4 Gründe für einen Kurztrip nach Lüttich

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am
23. Februar 2016

Möglicherweise fragst du dich jetzt, was genau mich nach Lüttich verschlagen hat. Da hat Belgien mit Brüssel beispielsweise doch viel reizvollere Städte. Das mag natürlich sein und Brüssel möchte ich auch unbedingt irgendwann nochmal besuchen, aber im Sommer 2015 hat es mich bei meinem ersten Ausflug nach Belgien zunächst in die Wallonie geführt.

Ursprünglich kam ich zum Wandern hierher. Das habe ich zwar auch gemacht, allerdings nicht so, wie geplant. Nichtsdestotrotz ist das Dach Belgiens eine tolle Region, um die Natur zu genießen und zu ausgiebigen Tagestouren aufzubrechen.

Da ich auf meinen Reisen und Ausflügen gerne möglichst viel erlebe, hat sich nach meiner Wanderung ein Abstecher nach Lüttich einfach noch angeboten. Zudem war das Wetter prima und der Tag noch nicht allzu weit fortgeschritten, da ich mich schon sehr früh auf den Weg gemacht hatte.

Was ich in Lüttich alles gemacht habe und warum sich ein Kurztrip dorthin definitiv lohnt, möchte ich dir nun in diesem Post zeigen.

Lüttich – Spaziergang an der Maas

Zugegebenermaßen, im Sommer, wenn die Sonne scheint, gefällt es mir an jedem Fluss und ich finde überall ein Fleckchen, wo ich einen gemütlichen Spaziergang machen und abschalten kann. Allerdings bin ich dann eher an abgelegeneren Orten unterwegs und nicht unbedingt in einer größeren Stadt. Lüttich zählt mit seinen knapp 200.000 Einwohnern zwar sicher nicht zu den aboluten Großstädten dieser Welt, klein und ruhig ist aber auch anders.

Dennoch lädt das Maasufer gerade an sonnigen Tagen zu einem herrlichen Bummel am Fluss entlang ein. Als wäre ich an diesem Tag nicht schon genug durch die Gegend gelaufen, ließ ich es mir trotzdem nicht nehmen, die Umgebung rund um das Wasser etwas näher zu erkunden. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass man sich hier nicht gegenseitig auf die Füße tritt und verhältnismäßig wenige Menschen unterwegs waren.

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Gemütlicher Spaziergang an der Maas

Sonntags wird es hier allerdings deutlich voller, wenn der Wochenmarkt La Batte seine Zelte aufschlägt und von 8:00 bis 14:30 Uhr die Menschen mit Gemüse, Obst, Fleisch und zahlreichen anderen Köstlichkeiten versorgt. Ich habe den gemütlichen Spaziergang fernab von jeglicher Hektik zwar sehr genossen, hätte allerdings gerne auch dem traditionsreichen La Batte mal einen Besuch abgestattet, der sich über 3,6 Kilometer am linken Maasufer erstreckt.

Lüttich – Le Grand Curtius

Nächste Station meines kleinen Ausflugs nach Lüttich war das Kunstmuseum Le Grand Curtius, das sich direkt an der Maas befindet. In einem der schönsten Gebäude der Stadt sind über 7.000 Jahre Geschichte zuhause.

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Le Grand Curtius

Die Lütticher Kultur wird in verschiedenen Ausstellungen sehr anschaulich durch Kunstwerke, Glassammlungen bis hin zu Waffen und anderen Kriegsrelikten gezeigt. Ich glaube, ich habe noch nie so viel Zeit in einem Kunstmuseum verbracht, weil sich mein Interesse an dieser Art von Museen eher in Grenzen hält. Allerdings hatte ich gehört, dass sich das Grand Curtius richtig lohnen und auch für Nichtkunstfanatiker sehr interessant und spannend sein soll. Und dem kann ich nur zustimmen.

Besonders die vielfältige Glaskunst, die „Kriegsabteilung“ und die wundervoll dekorierten Räume haben mir richtig gut gefallen. Ich würde jederzeit wieder hingehen. Gerade bei schlechtem Wetter stellt das Museum eine tolle Möglichkeit dar, die Geschichte von Lüttich richtig gut kennenzulernen.

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Wunderschöne Ausstellungen im Kunstmuseum

Lüttich – Montagne de Bueren

Das Wetter hat während meines Besuchs in Lüttich jedoch wunderbar mitgespielt und so konnte ich auch im Freien noch ein wenig die Stadt erkunden.

Als nächstes zog es mich zur Montagne de Bueren. Der Anblick dieser riesigen Treppe aus dem 19. Jahrhundert im Herzen der Stadt ist überwältigend und war an diesem Tag für mich leider auch so angsteinflößend, dass ich nach meiner (Ver)wanderung und langsam eintretender Erschöpfung die 374 Stufen nach oben nicht mehr auf mich genommen habe. Der Ausblick auf Lüttich soll fantastisch sein, weshalb ich auch mit einem weinenden Auge letzendlich einfach weitergegangen bin.

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Montagne de Dueren

An diesem Tag war eine der längsten Treppen Europas für mich ein unüberwindbares Hindernis. Doch wenn ich irgendwann nochmal nach Lüttich komme (da ich nicht nur Brüssel, sonder ganz Belgien noch näher kennenlernen will, ist das auch ziemlich wahrscheinlich), werde ich die alten Treppen erklimmen.

Lüttich – Belgische Pommes

Was wäre ein Besuch in Belgien, ohne einmal die berühmten Pommes zu probieren? Denn ursprünglich stammt die beliebte Beilage aus Kartoffeln aus dem Land unserer Nachbarn. In der Hoffnung, hier die besten Pommes meines Lebens zu finden, habe ich mich auf die Suche nach einer der zahlreichen friteries gemacht. Entgegen meiner Erwartungen musste ich zwar relativ lange durch die verwinkelten Gassen laufen, bis ich endlich fündig wurde, doch das Sammeln meiner letzten Kräfte für die letzten Schritte, die ich an diesem Tag noch in mir getragen hatte, hat sich definitiv gelohnt.

Die Portion Pommes mit Mayo, zubereitet nach typisch belgischer Art, war ein kulinarisches Highlight des Fast-Food-Klassikers, das ich so irgendwie nicht erwartet hatte. Klar, Pommes können richtig schlecht schmecken, aber wenn sie gut gemacht sind, schmecken sie doch alle eigentlich gleich, oder? Nein! Nicht so in Belgien. Wer noch nicht dort war und trotzdem behauptet, er hätte die besten Pommes bereits bei seiner Currywurstbude um die Ecke oder dem Schwimmbad im Nachbarort gegessen und man müsse dafür nicht extra bis nach Belgien tuckern, dem entgeht was.

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Belgische Pommes

Warum die Pommes jetzt aber einer meiner Gründe für einen Kurztrip nach Lüttich sind? In Brüssel gibt es mit dem Maison Antoine einen der berühmtesten Stehimbisse, den ich selbstverständlich auch noch ausprobieren und einen entsprechenden Erfahrungsbericht mitbringen werde. Die belgische Hauptstadt ist jedoch um einiges weiter von der deutschen Grenze entfernt und für einen Tagesausflug mit dem Auto eher ungeeignet. Lüttich hingegen ist nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt und je nach Wohnort in relativ kurzer Zeit zu erreichen.

Warst du auch schon in Belgien oder gar in Lüttich? Was hat dir besonders gut gefallen? Hast du vielleicht weitere Tipps? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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Christina
Frankfurt, Germany

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