Während meiner ersten Reise ganz alleine im Sommer 2015 habe ich mich Hals über Kopf in Schottland verliebt. Wenn du hier schon länger mitliest, weißt du, welche besondere Verbindung ich zu diesem Land habe und wie es mein Leben verändert hat. Unzählige Artikel sind seitdem hier auf dem Blog erschienen. Nun hatte ich endlich die Chance, dorthin zurückzukehren, wo sozusagen alles angefangen hat – der Blog, die Selbstständigkeit, das Reisen – und habe auf dem Castle Trail in Aberdeenshire meinen ersten Schottland Roadtrip gemacht. In diesem Artikel erzähle ich dir davon, was ich in dieser Zeit alles erlebt habe.
Schottland Roadtrip: Was ist der Castle Trail?
Ein Schottland Roadtrip auf dem Castle Trail führt auf insgesamt 311 Meilen (ca. 500 Kilometer) von Stonehaven nach Craigievar und vorbei an 19 der berühmtesten der über 300 Burgen in Aberdeenshire. Die Region gilt damit als „Scotland’s Castle Country“. Am besten planst du für die Strecke sechs Tage ein, um die folgenden Burgen, Ruinen und Herrenhäuser in Ruhe besichtigen zu können:
- Dunnottar Castle (Tag 1)
- Crathes Castle (Tag 1)
- Drum Castle (Tag 1)
- Castle Fraser (Tag 2)
- Tolquhon Castle (Tag 2)
- Haddo House (Tag 2)
- Fyvie Castle (Tag 3)
- Delgatie Castle (Tag 3)
- Kinnaird Head Castle (Tag 3)
- Duff House (Tag 4)
- Huntly Castle (Tag 4)
- Spynie Palace (Tag 4)
- Balvenie Castle (Tag 4)
- Leith Hall (Tag 5)
- Kildrummy Castle (Tag 5)
- Corgarff Castle (Tag 5)
- Braemar Castle (Tag 6)
- Balmoral Castle (Tag 6)
- Craigievar Castle (Tag 6)
Mehr Informationen für deinen Schottland Roadtrip auf dem Castle Trail in Aberdeenshire findest du unter https://www.visitabdn.com/ und bei Visit Scotland.
Neben den vielen Burgen gibt es rund um den Castle Trail noch jede Menge mehr zu entdecken. Angefangen von der bezaubernden Landschaft mit Wasserfällen, Hügeln und langen Sandstränden über jahrhundertealte Destillerien bis hin zu gemütlichen Küstenstädten, einzigartigen Unterkünften und preisgekröntem Essen. Was ich bei meinem Schottland Roadtrip alles erlebt habe, erfährst du jetzt.
Schottland Roadtrip: 6 Tage Castle Trail
Tag 1 auf dem Castle Trail in Aberdeenshire
Anreise über Amsterdam nach Aberdeen
Als ich früh morgens am Frankfurter Flughafen den Flieger betreten habe, stieg meine Vorfreude auf das Wiedersehen mit Schottland so langsam ins Unermessliche. Über Amsterdam bin ich mit KLM Royal Dutch Airlines nach Aberdeen geflogen und konnte es kaum erwarten, endlich meinen Mietwagen von Enterprise Rent-a-Car in Empfang zu nehmen und in meinen ersten Schottland Roadtrip zu starten. Und dann hatte der Ford Fiesta auch noch genau meine Farbe, ein wunderschönes Blau. Es konnte losgehen!
Zwar hatte ich trotz meiner Erfahrung mit dem Linksverkehr aus dem vergangenen Sommer in Wales ein bisschen Respekt vor dem Fahren auf der ungewohnten Straßenseite, aber diesmal fiel mir die Umstellung deutlich leichter und schon war ich auf dem Weg nach Aberdeen. Endlich.
Auf in die Granit-Stadt Aberdeen
Das Wetter war an diesem Tag ziemlich stürmisch. Zwar hätte ich meinen Schottland Roadtrip gerne mit einem gemütlichen Spaziergang am Aberdeen Beach begonnen, aber daran war leider nicht zu denken. Das Meer tobte, ich konnte kaum die Kamera festhalten. Machte also keinen Sinn, sich weiter an der Küste aufzuhalten.
Weiter also nach Old Aberdeen, um dem urigen King’s College einen Besuch abzustatten. Doch das schottische Wetter meinte es noch nicht allzu gut mit mir. An schöne Fotos war kaum zu denken und bei Wind und Regen nach der frühen Anreise durch die Straßen Aberdeens zu laufen, war nun nicht unbedingt das, was ich an meinem ersten Tag wollte.
Also habe ich ein kleines Gebet an den Wettergott gerichtet und gehofft, hier in der Stadt vor meiner Abreise in knapp einer Woche mehr Glück zu haben. Ich setzte alles auf eine Karte und fuhr schließlich in meine erste Unterkunft, das Mercure Aberdeen House Hotel and Spa.
Ankunft im Hotel
Ich kannte meine Unterkunft für die ersten beiden Nächte bereits von Fotos. Doch live wirkte das Hotel nochmals imposanter und ich war schon ganz gespannt auf mein Zimmer. Und das alte Herrenhaus hielt auch von innen, was es versprach. Schön gemütlich, urig warm mit Kamin im Foyer und historischer Einrichtung.
Da ich mittlerweile recht müde und auch ein bisschen durchgefroren war, wollte ich eigentlich zunächst das Spa testen. Doch einmal ins warme Bett gekuschelt, kam ich erstmal nicht mehr raus. Erst zum Abendessen im hauseigenen Restaurant schälte ich mich wieder aus der Decke und durfte ein leckeres Menü genießen.
Was wäre eigentlich, wenn…
Als ich bestens gestärkt schließlich wieder im Bett lag und so langsam in den Schlafmodus verfiel, richtete sich mein Blick aus irgendeinem Grund auf den Feuermelder. Einen kurzen Augenblick dachte ich darüber nach, was ich eigentlich tun würde, wenn es im Hotel tatsächlich einmal brennt. Na klar, irgendwie versuchen, die Wertsachen schnell zu greifen, etwas anziehen – ich hatte eine kurze Hose und ein T-Shirt an, aber dazu gleich mehr – und dann nichts wie raus. Kein Problem, einfach die Ruhe bewahren, dachte ich mir…
Hilfe, es brennt!
Und wie es manchmal so ist… keine halbe Stunde später ging der Feueralarm tatsächlich los. Nach zahlreichen Probeübungen damals in der Schule dachte ich mir erstmal nichts und wollte sogar im Zimmer bleiben. Würde schon gleich wieder aufhören. Dem war aber nicht so. Nun musste ich also doch einen Blick aus der Tür werfen und da sah ich zu meinem Entsetzen, dass sich alle Gäste schleunigst auf den Weg nach unten machten. Es war also ernst. Keine Übung. Nichts wie raus mit mir.
Und wie das eben auch so ist, habe ich alle Gedanken, die ich mir eben noch über den möglichen Fall eines Feueralarms gemacht hatte, über den Haufen geworfen. Letztendlich lief ich mit meinem Handy, das ich in der Hand hatte, als der Alarm losging, meiner Zimmerkarte, die ich beim Rausgehen gegriffen hatte, Badelatschen und… ja… genau, da war ja noch was… in meinen kurzen Schlafsachen nach unten in den Eingangsbereich, wo uns die Mitarbeiter schließlich nach draußen in die Kälte schickten. Die Ursache für den Alarm war noch nicht ganz klar, aber ich konnte den Rauch ganz deutlich riechen…
So stand ich da also bei Minusgraden in eisiger Kälte vor meinem Hotel, von dem ich dachte, das es gleich in Flammen aufgehen würde. Einerseits mit mega Herzrasen und Zittern – nicht nur aus Angst, nein, mir war auch furchtbar kalt -, musste aber auch gleichzeitig über mich selbst schmunzeln. Komischerweise war außer mir gefühlt niemand in Schlafsachen aufgebrochen. Und zweitens hatte ich doch so einen guten Plan, dass ich mir wenigstens was anziehen und die Wertsachen schnappen würde. Hat ja wunderbar geklappt.
Zum Glück nur falscher Alarm
Zum Glück gab die Feuerwehr ziemlich schnell Entwarnung. Alle konnten zurück in ihre Zimmer. Und ich hatte etwas gelernt. Sowas würde mir nicht nochmal passieren. Ab sofort packte ich mir sozusagen eine kleine „Notfalltasche“ mit meinen Wertsachen und legte mir warme Klamotten in meinen Fluchtweg, so dass ich sie gar nicht mehr ignorieren konnte. Puh, was eine Aufregung. Das erste Abenteuer auf meinem Schottland Roadtrip. Nur hatte ich mir das irgendwie anders vorgestellt. Ach ja, der Geruch von Rauch kam übrigens aus dem Kamin. Nur wer denkt im ersten Moment an sowas…
Tag 2 auf dem Castle Trail in Aberdeenshire
Auf zum Dunnottar Castle
Nach dieser Aufregung am Abend hatte ich mir erstmal ein ordentliches Frühstück verdient. Zahlreiche schottische Köstlichkeiten kamen auf meinen Teller. Eine warme Mahlzeit, denn draußen sah es immer noch nicht wirklich freundlich aus. Aber das sollte meine Vorfreude auf die erste Burg nicht schmälern.
Heute sah mein Schottland Roadtrip zunächst einen Besuch des dramatisch auf Felsklippen ins Meer ragende Dunnottar Castle vor. Zwar war die Burg aufgrund des starken Windes geschlossen, doch das machte dieses Vorzeigebauwerk auf dem Castle Trail nicht weniger aufregend. Es passte sogar sehr gut, wie die Wellen rauschten und die dunklen Wolken über der Burg hingen, richtig mystisch.
Spaziergang durch Stonehaven
Nachdem ich Dunnottar Castle ausreichend lange auf mich habe wirken lassen, fuhr ich zurück nach Stonehaven, wo ich bereits auf dem Hinweg vorbeigekommen war. Ich stellte das Auto an der Küste beim The Bay Fish & Chips ab, wo ich später die ausgezeichneten Fish & Chips probieren wollte. Doch nach dem üppigen Frühstück hatte ich erstmal noch ein bisschen Zeit, den Küstenort zu erkunden.
Whisky-Tour in der Glen Garioch Distillery
Am Nachmittag machte ich mich auf den Weg nach Oldmeldrum zur Glen Garioch Distillery, einer der ältesten Whisky-Brennereien in Schottland. Im Rahmen einer Tour wurden meine Gruppe und ich zunächst durch die Gebäude der Anlage geführt, während die Leiterin uns den Herstellungsprozess erklärte und etwas über die Geschichte erzählte.
Im Anschluss folgte dann selbstverständlich noch die Verköstigung. Drei verschiedene Sorten durften probiert werden. Da ich aber mit meinem Auto dort war, konnte ich leider nicht bei allen Runden zuschlagen. Schließlich musste ich noch ein gutes Stück zurück zum Hotel fahren. Glücklicherweise durfte ich mir kleine Probefläschchen mit nach Hause nehmen, so dass auch ich nachträglich noch in den Genuss des Angebots der Glen Garioch Distillery kam.
Tag 3 auf dem Castle Trail in Aberdeenshire
The Gordon Highlanders Museum
Am dritten Tag zeigte sich endlich auch mal die Sonne und so freute ich mich nochmal umso mehr, meinen Schottland Roadtrip auf dem Castle Trail nach dem Frühstück fortzusetzen. Ich packte meine Sachen zusammen und verließ das Mercure Aberdeen Ardoe Hotel zunächst Richtung Aberdeen. Dort stand noch der Besuch des Gordon Highlanders Museum an. Die Regimente der Highlander spielen eine wichtige Rolle in der schottischen Geschichte. Das Museum in Aberdeen zählt zu den besten Sehenswürdigkeiten des Landes, so dass ich hier gerne einen Stopp eingelegt habe.
Weiter zu den Falls of Feugh
Im Anschluss führte mich mein Schottland Roadtrip nach Banchory zu den Falls of Feugh. Auf die Wasserfälle freuten sich meine Kamera und ich ganz besonders. Das Auto stellte ich auf dem Parkplatz direkt gegenüber der alten Steinbrücke Bridge of Feugh ab, die über den Fluss führt. Außer mir war nur ein weiteres Fahrzeug dort. Ich hoffte also darauf, die Gegend in aller Ruhe erkunden zu können. Und so war es auch.
Die Brücke hatte ich für mich alleine und konnte mich so ganz entspannt ein bisschen an der Langzeitfotografie versuchen. Die Sonne meinte es auch gut mit mir und so genoss ich meine Zeit am tosenden Wasser sehr. Für ein Mittagessen hätten sich nebenan die Falls of Feugh Tearooms angeboten. Doch ich hatte wieder mein schottisches Frühstück und dementsprechend noch nicht allzu viel Hunger.
Geschichte im Drum Castle
Also ging es für mich im Anschluss an meine Fotosession direkt weiter zum Drum Castle, der zweiten Burg auf meinem Schottland Roadtrip. Ganz anders als tags zuvor noch das Dunnottar Castle liegt Drum Castle im Landesinneren umgeben von einem hübsch angelegten Garten.
Diesmal konnte ich die Burg auch von innen besichtigen. Besonders angetan war ich von der riesigen Bibliothek. Obwohl ich gar nicht so der Bücherwurm bin, fasziniert mich sowas einfach.
The Commercial Hotel
Nachdem ich noch ein paar Bilder von außen gemacht hatte, setzte ich meinen Schottland Roadtrip fort und fuhr nach Tarland in die Berge. Je weiter mich der Weg führte, desto mehr Schnee lag. Ein wunderschöner Anblick, aber auch eine kleine Herausforderung im Linksverkehr und den engen, kurvenreichen Straßen.
Tag 4 auf dem Castle Trail in Aberdeenshire
Schnee in Schottland
Ich hatte nur eine Nacht im Commerical Hotel in Tarland. Am Morgen wollte ich meinen Schottland Roadtrip zur Banffshire Coast fortsetzen. Ein etwas weiterer Weg. Bei einem Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen war ich zunächst ein bisschen… naja… beunruhigt. Es muss die ganze Nacht geschneit haben. Die Straßen waren komplett weiß. Na das konnte ja was werden. Da ich aber am Vormittag ohnehin nicht viel geplant hatte und es Sonntag war, ließ ich es gemütlich angehen und wartete einfach ein bisschen darauf, bis die Sonne die Fahrbahn frei gemacht hatte.
Mittagssnack im Meldrum House
Nachdem mir die Straßen einigermaßen befahrbar schienen, verließ ich das Commercial Hotel nach einem – natürlich – schottischen Frühstück und machte mich auf den Weg zum Meldrum House, wo mich ein kleiner Mittagssnack erwartete. Doch bevor ich reinging, musste ich natürlich erstmal wieder die Kamera zücken. Eine wirklich tolle Location und ich war gespannt, ob das Essen genauso gut ist wie das Äußere.
Die Räumlichkeiten waren ebenfalls sehr vielversprechend. Ich durfte in einer gemütlichen, von Steinmauern umgebenen Sitzecke Platz nehmen. Dort bestellte ich eine Lachsvariation und zum Nachtisch einen Brownie mit Eis. Auch diesmal war ich eigentlich noch gar nicht so hungrig, doch beides war richtig lecker, so dass ich einfach nichts übrig lassen konnte.
Abstecher zum Fyvie Castle
Bevor ich weiter zur Küste fuhr, legte ich noch einen Stopp am Fyvie Castle ein. Ich wusste zwar, dass ich es nicht von innen besichtigen konnte, aber diese imposante Burg auf dem Castle Trail wollte ich mir nicht entgehen lassen. Am Fyvie Castle gibt es zudem noch einen idyllischen Teich, der bei dem schönen Wetter auch zu einem gemütlichen Spaziergang eingeladen hätte. Doch ich musste abwägen. Schließlich wartete das Meer auf mich und da würde es sich sicher auch wunderbar laufen lassen. Also entschied ich mich für die Weiterfahrt.
Spaziergang an der Banffshire Coast
Ich checkte im Knowes Hotel in Macduff ein und wollte mein Zimmer zunächst gar nicht verlassen. Denn ich konnte im Bett liegen und trotzdem das Meer sehen. Zu schön, um wahr zu sein. Aber ich raffte mich auf, schnappte mir meine Kamera und machte mich auf den Weg. Ich entschied mich für einen Spaziergang nach Banff, einem Nachbarort westlich von Macduff. Eine Brücke hatte es mir besonders angetan, so dass ich dann gar nicht mehr groß dazu kam, noch mehr zu erkunden.
Und dann war es auch schon wieder fast Zeit fürs Abendessen. Auch im Knowes Hotel gab es ein super Restaurant. Diesmal entschied ich mich für einen Burger, aber für Vorspeise und Nachtisch war leider kein Platz mehr, obwohl ich so gerne noch mehr probiert hätte. Daher war mein Vorsatz, am nächsten Tag einfach mal nicht so viel zu frühstücken…
Tag 5 auf dem Castle Trail in Aberdeenshire
Preisgekrönte Cullen Skink
Mein Schottland Roadtrip auf dem Castle Trail neigte sich so langsam dem Ende zu. Aber es stand noch jede Menge auf dem Programm. An Tag 5 wollte ich zunächst ein Stück westlich an der Küste entlangfahren und in Cullen die dort erfundene Cullen Skink essen. Eine schottische Fischsuppe, die ich schon aus Edinburgh kannte und sehr lecker fand. Ideal fürs Mittagessen, denn wie du dir vielleicht denken kannst, habe ich entgegen meiner guten Vorsätze vom Vorabend natürlich trotzdem das schottische Frühstück bestellt. Jetzt zog ich es auch durch. Gibt’s ja schließlich auch nicht allzu oft.
In Cullen suchte ich mir das Cullen Bay Hotel aus, um die Suppe zu testen. Diese gewann 2015 sogar die Cullen-Skink-Weltmeisterschaft. Das sollte was heißen. Da ich ein bisschen früh war, hatte ich noch ein wenig Zeit, den Ort und die Küste zu erkunden
Und dann war es soweit. Die ausgezeichnete Cullen Skink stand vor mir. Sah richtig gut aus. Und so schmeckte sie auch. Viel besser noch, als ich sie in Erinnerung hatte und für mich auch völlig berechtigt ausgezeichnet. Jetzt war ich fast traurig, dass ich nur eine kleine Portion bestellt hatte. Doofes Frühstück…
Abschalten in Crovie
Nach dem Mittagessen ging mein Schottland Roadtrip weiter an der Küste entlang. Diesmal nach Osten, vorbei an Maduff und weiter zum Fischerdorf Crovie. Dort sollte es weder Geschäfte noch Telefonsignal geben. Und keine Straßen. Mein Auto musste ich also oben auf dem Hügel auf einem Besucherparkplatz abstellen. Nur die Einwohner dürfen weiter runter.
Ich verschaffte mir am Aussichtspunkt einen Überblick. Tatsächlich. Keine Straßen. Das Meer nur einen Katzensprung von den Häusern entfernt. Der Wahnsinn. Ich entschied mich jedoch gegen einen Marsch nach unten, da ich noch ein bisschen was auf dem Plan hatte.
Rote Telefonzelle in Pennan
Für mich ging es nun weiter nach Pennan. Ebenfalls ein kleines Fischerdorf. Dort konnte ich diesmal mit dem Auto runter, denn die Häuser sind ein wenig weiter vom Meer entfernt, aber merkwürdig war es trotzdem. Eine Häuserreihe versteckt unten am Wasser mit den Bergen im Hintergrund. Kein Handy- oder Radioempfang. Und keine Menschenseele auf der Straße. Wohnen hier tatsächlich Leute?
Ich schaute mich ein bisschen um, machte meine Fotos, aber irgendwie war das echt unheimlich. Hatte was. Und dann sah ich die berühmte Telefonzelle aus dem Film Local Hero. Muss ich mir unbedingt mal anschauen.
Übernachtung im „Fass“
Meine letzte Nacht in Schottland verbrachte ich in der Nähe von Fraserburgh in den Seafront Cottages. Ich war im „Door to the Shore“ untergebracht, das mich irgendwie sehr an ein umgedrehtes Fass erinnerte. Total gemütlich und direkt am Meer. Richtig cool.
Diesmal gab es natürlich kein Restaurant, in das ich hätte gehen können. Also machte ich mich nochmal auf den Weg ins benachbarte Fraserburgh. Ich wollte unbedingt nochmal Fish & Chips essen und so steuerte ich Findlay’s Fish Bar an. Als Getränk gab’s natürlich mein geliebtes Irn Bru dazu. Ein toller Abschluss. Vor der Rückfahrt in mein Fass nahm ich aus dem Supermarkt noch ein Bierchen mit und ließ meinen Schottland Roadtrip gemütlich ausklingen.
Tag 6 auf dem Castle Trail in Aberdeenshire
Mein zweiter Versuch in Aberdeen
Bevor es für mich am Abend zurück nach Hause ging, meinte es das Wetter am letzten Tag richtig gut mit mir. Mein Gebet zu Beginn der Reise wurde also erhört. Die Sonne schien. Das Meer war ruhig. So konnte ich meinen Strandspaziergang am Aberdeen Beach nun doch noch machen. Und auch Footdee, das kleine bunte Fischerviertel von Aberdeen wirkte viel einladender.
Auf der Suche nach Harry Potter
Nach einem Bummel durch die Straßen rund um die Union Street im City Centre kehrte ich zum Abschluss meiner Reise auch nochmal zum King’s College zurück. Natürlich nicht, ohne nach Harry Potter und seinen Freunden Ausschau zu halten. Spaß beiseite. Aber mit viel Fantasie kann man sich hier doch in eine andere Welt denken. In den verwinkelten Kopfsteinpflasterstraßen von Old Aberdeen hat bei dem wundervollen Wetter eigentlich nur noch das Butterbier gefehlt, um meinen Schottland Roadtrip auf dem Castle Trail endgültig perfekt zu machen. Man darf ja noch ein bisschen träumen…
Hast du schon einen Schottland Roadtrip gemacht? Kennst du den Castle Trail in Aberdeenshire? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Offenlegung: Mein Schottland Roadtrip auf dem Castle Trail in Aberdeenshire erfolgte auf Einladung und wurde von Visit Aberdeenshire finanziert. Darüber hinaus habe ich eine Vergütung erhalten. Meine Meinung bleibt davon selbstverständlich unberührt. Dieser Artikel enthält Affiliate Links*.
Saskia
Hi Christina,
nachdem ich deinen Schottland Roadtrip quasi live bei Instagram, Twitter und Facebook verfolgt hatte, hab ich mich gerade sehr gefreut, dass dein Artikel nun online ist. Schottland steht ja auch sehr weit oben auf meiner Liste. Ein toller Artikel. Bin ganz begeistert von deinen Fotos – scheint ja fast menschenleer dort gewesen zu sein – traumhaft! Ganz besonders hast du mir aber auch mal wieder Lust auf Langzeitbelichtungen gemacht. Meine letzte Langzeitbelichtung liegt zu lange zurück – ich glaube das Feuerwerk an Silvester war es… Nun freue ich mich, dass auch mein nächster Roadtrip bald losgeht. Ich wünsche dir nen tolles Wochenende und freue mich auf deine nächsten Artikel.
Beste Grüße
Saskia
Christina
Hi Saskia,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
Ich freue mich sehr, dass dir der Artikel so gut gefällt und du Spaß daran hattest, meine Reise live zu verfolgen.
Langzeitbelichtung macht mir auch immer ganz besonders viel Freude. Solltest du auf jeden Fall bald mal wieder machen 🙂
Liebe Grüße
Christina
Diane
Guten Morgen Christina
Toller Bericht. Prima, dass Du Dich nicht vom Schottischen Wetter hast entmutigen lassen. Irgendwie passen die dramatischen Wolken perfekt zu Dunnottar Castle.
Bei dem Foto vom Nachtisch im Meldrum House ist mir direkt das Wasser im Mund zusammengelaufen. Schon unverschämt wie lecker das aussieht.
Schönes Wochenende und happy travels – Diane
Christina
Hey Diane,
freut mich sehr, dass dir der Artikel so gut gefällt.
Das war wirklich richtig lecker, könnte ich jetzt auch nochmal essen 🙂
Liebe Grüße
Christina