Der Aberdeenshire Castle Trail in Schottland ist circa 500 Kilometer lang und führt von Stonehaven nach Craigievar. Auf dem Weg liegen aber nicht nur 19 der schönsten Burgen der ganzen Region. Auch die Natur, kleine Fischerdörfer an der Küste, kulinarische Köstlichkeiten oder jahrhundertealte Whisky-Brennereien laden in „Scotland’s Castle Country“ zu Abstechern ein.
Nachdem ich dir schon ausführlich von meinem Schottland Roadtrip berichtet habe, möchte ich dir in diesem Artikel nun 12 tolle Ziele rund um den Aberdeenshire Castle Trail zeigen. Mehr Informationen findest du auch unter https://www.visitabdn.com/.
Ziele rund um den Aberdeenshire Castle Trail
Aberdeen
Die Granit-Stadt Aberdeen ist nicht nur aufgrund ihres Flughafens idealer Ausgangspunkt für einen Roadtrip durch Schottland auf dem Aberdeenshire Castle Trail. Die drittgrößte Stadt des Landes hat selbst auch jede Menge zu bieten.
Besonders gut hat mir das King’s College im denkmalgeschützten Altstadtviertel Old Aberdeen gefallen. Die 1495 gegründete Universität in den Kopfsteinpflasterstraßen ist wunderschön anzuschauen und erinnert ein bisschen an die Zauberschule Hogwarts aus der erfolgreichen Harry-Potter-Reihe.
Für Museumsfans bietet sich ein Besuch im Gordon Highlanders Museum an. Die Highlanders spielen eine wichtige Rolle in der schottischen Geschichte. Wenn du mehr erfahren möchtest, bist du hier genau richtig. Das Museum zählt zu den besten Sehenswürdigkeiten in ganz Schottland.
Neben beeindruckender Architektur und Geschichte findest du in Aberdeen auch einen wunderschönen Sandstrand, der 2013 mit dem Resort Seaside Award ausgezeichnet wurde. Ideal für lange Spaziergänge oder – bei passendem Wetter – eine kleine Badepause. Am südlichen Ende lohnt sich zudem eine Besichtigung des bunten Fischerviertels Footdee.
Etwas außerhalb von Aberdeen liegt das Mercure Aberdeen Ardoe House Hotel and Spa, in dem du nach einer langen Erkundungstour die nötige Ruhe findest, um deinen Roadtrip auf dem Aberdeenshire Castle Trail am nächsten Tag gut erholt fortsetzen zu können.
Dunnottar Castle
Das Dunnottar Castle zählt zweifelsohne zu den spektakulärsten Burgen in Schottland und ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten im ganzen Land. Dieses Highlight südlich von Aberdeen war einst Heimat der Earls von Marischal, früher eine der mächtigsten Adelsfamilien in Schottland.
Heute ist dieses beeindruckende Felsküstenpanorama ein Paradies für Fotografen. 50 Meter thronen die alten Burgruinen auf Klippen über dem Meer. Bei meinem Besuch dort war es leider sehr stürmisch. Der Wind toste, meterhohe Wellen schlugen gegen die Felsen, dunkle Wolken hingen über Dunnottar Castle. Wetterverhältnisse, bei denen die Burg zwar durchaus mal geschlossen sein kann, die aber auch irgendwie wunderbar zum Anblick passen.
Wer zur Burg wandern möchte, kann seine Tour sehr gut im Städtchen Stonehaven starten. Zudem lädt hier der lange Sandstrand im Sommer nicht nur zu Spaziergängen am Wasser, sondern auch zum Baden ein. Ausgezeichnete Fish & Chips findest du in Stonehaven ebenfalls.
Drum Castle
Das Drum Castle liegt etwa 15 Kilometer westlich von Aberdeen. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert ist zudem im Gegensatz zu Dunnottar Castle noch sehr gut erhalten und besonders bekannt für seinen berühmten Garden of Historic Roses. In den Innenräumen hat mich die riesige Bibliothek besonders begeistert.
Fyvie Castle
Die Burg von Fyvie auf dem Aberdeenshire Castle Trail ist ebenfalls sehr schön anzuschauen und in ihre mehr als 800 Jahre alten Geschichte reiht sich auch die ein oder andere Geistergeschichte ein.
Am Fuß von Fyvie Castle findest du zudem einen kleinen Teich, der eine herrliche Idylle vermittelt und sich wunderbar für Spaziergänge eignet.
Meldrum House
Das Meldrum House liegt ganz in der Nähe von Fyvie Castle. Es zählt zwar nicht zu den Burgen auf dem Aberdeenshire Castle Trail, steht diesen aber Meinung nach in nichts nach. Für mich war das Gebäude aus dem 13. Jahrhundert eine der schönsten Architektur-Fotolocations während meiner Reise durch Schottland. Und richtig gut essen kann man hier übrigens auch.
Glen Garioch Distillery
Wer durch Schottland reist, wird früher oder später an einer der zahlreichen Whisky-Brennereien vorbeikommen. Ein Besuch gehört daher einfach dazu. In den Straßen von Oldmeldrum steht mit der Glen Garioch Distillery eine der ältesten des Landes. Bereits seit 1797 wird hier das schottische Nationalgetränk gebrannt.
In diversen Führungen wird dir hier sowohl der Herstellungsprozess als auch die Geschichte erläutert. Natürlich darf auch eine Verköstigung des ausgezeichneten Highland Single Malt Whiskys nicht fehlen.
Im Anschluss meiner Tour hätte ich eigentlich drei verschiedene Sorten probieren können. Leider war ich mit dem Auto da und musste mich daher etwas zurückhalten. Allerdings durfte ich mir dafür Probeflächschen mitnehmen, so dass ich dann doch noch in den Genuss des schottischen Whiskys kam.
Falls of Feugh
Obwohl man während eines Roadtrips auf dem Aberdeenshire Castle Trail zahlreiche Burgen entdecken kann, darf man natürlich auch die Landschaft rund um die historischen Gebäude nicht außer Acht lassen. Unweit vom Drum Castle beispielsweise findest du in Banchory die Falls of Feugh.
Von der alten Steinbrücke Bridge of Feugh – oder der neueren Fußgängerbrücke – kannst du hier ein tolles Naturschauspiel beobachten. Die tosenden Wasserfälle jagen den Fluss herunter und machen dabei so richtig Lärm. Außerdem kannst du mit etwas Glück von September bis November sowie im Februar und März den Lachsen dabei zusehen, wie sie gegen den Strom schwimmen und Laichplätze suchen.
Tarland
Der Weg nach Tarland führt dich allmählich in die Berge zum Fuße des Cairngorms-Nationalparks, dem größten in ganz Großbritannien. Hier findest du einen tollen Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren in den Grampian Highlands.
Der ruhige Ort in einer der atemberaubendsten Regionen im Land mit herrlichem Bergpanorama wirkt auf den ersten Blick zwar sehr beschaulich, verfügt aber mit dem Commercial Hotel über eine preisgekrönte Unterkunft, in der du auch richtig lecker essen kannst.
Cullen
Ein Roadtrip auf dem Aberdeenshire Castle Trail lässt sich auch wunderbar mit einem Trip an die Küste verbinden. Die Aberdeenshire Coast macht hoch im Norden einen Knick nach Westen und geht in die Banffshire Coast über, eine der schönsten Küstenlinien der Welt. Dieser Abschnitt ist charakterisiert durch besonders schöne Strandabschnitte und viele kleine Fischerdörfer. Mit etwas Glück kann man sogar Delfine entdecken.
Der Fischerort Cullen besticht durch seinen wunderschönen Sandstrand mit herausragender Wasserqualität, ganz besonders aber durch die weltberühmte Cullen Skink, eine schottische Fischsuppe, die hier ihren Ursprung nahm und die du unbedingt probieren solltest. Man findet sie heute zwar fast überall auf der Welt, die beste Cullen Skink gibt es jedoch hier.
Ich kannte die Suppe schon aus Edinburgh und muss tatsächlich sagen, dass sie mir in Cullen noch besser geschmeckt hat. Aber vermutlich kein Wunder, denn ich habe sie im Cullen Bay Hotel gegessen, dessen Variante 2015 die Cullen-Skink-Weltmeisterschaft gewann.
Crovie
Östlich von Cullen findest du einen ganz besonderen Ort. Zwischen gigantischen Klippen und der wilden Nordsee liegt das kleine Fischerdorf Crovie, dessen Einwohner nicht nur auf Geschäfte und Telefonempfang verzichten müssen, sondern auch auf Straßen. Ihre Einkäufe können ausschließlich mit dem Schubkarren von einem Parkplatz nach Hause transportiert werden.
Besucher müssen ihr Fahrzeug noch weiter oben abstellen. Von einem Aussichtspunkt hat man einen beeindruckenden Blick nach unten, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.
Pennan
Etwas weiter liegt Pennan. Ebenfalls ein kleines Fischerdorf an der Banffshire Coast zwischen Klippen und Meer. Auch hier sieht es mit Handy- und Radioempfang eher mau aus. Immerhin gibt es eine Straße, so dass ich mir den mühsamen Fußweg nach unten ersparen konnte. Ansonsten wirkt der Ort jedoch genauso ausgestorben wie Crovie. Berühmteste Sehenswürdigkeit ist übrigens die rote Telefonzelle aus dem Film Local Hero, durch die Pennan zu größerer Bekanntheit kam.
Fraserburgh
In der Nähe von Fraserburgh habe ich in den einzigartigen Seafront Cottages meinen letzten Abend verbracht. Zum Abschluss wollte ich noch einmal Fish & Chips essen und bin dazu schnell rüber in die belebte Hafenstadt gefahren. Hier habe ich mich einfach ein bisschen durch die Straßen treiben lassen und als dann irgendwann der Hunger kam, bin ich schließlich auf Findlay’s Fish Bar aufmerksam geworden.
Ich warf einen Blick nach innen und habe sofort gesehen, dass es hier richtig gut sein musste. Das kleine Fischlokal war fast bis auf den letzten Platz belegt. Bei näherem Hinhören erkannte ich, dass auch die Einheimischen auf die Qualität vertrauten und wartete optimistisch auf mein letztes Abendessen während meines Roadtrips rund um den Aberdeenshire Castle Trail. Die richtige Entscheidung. Wenn du also auf der Suche nach authentischen Fish & Chips bist, solltest du hier vorbeischauen.
Kennst du den Castle Trail Aberdeenshire? Hast du schon einen Roadtrip durch Schottland gemacht? Welche tollen Orte kennst du noch in der Region? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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Offenlegung: Meine Reise auf dem Aberdeenshire Castle Trail erfolgte auf Einladung und wurde von Visit Aberdeenshire finanziert. Darüber hinaus habe ich eine Vergütung erhalten. Meine Meinung bleibt davon selbstverständlich unberührt. Dieser Artikel enthält Affiliate Links*.
Claudia
Für Burgen und Schlösser bin ich immer zu haben 😉 und für Schottland auch. Castle Trail hört sich super an und es sind umwerfend schöne Bilder!!! Wie warst Du denn dort unterwegs? Mit dem Auto? Bisher habe ich mich selbst noch nicht in den Linksverkehr getraut und fahre im UK immer öffentlich. Danke für den wieder einmal super inspirierenden Artikel.
Herzliche Grüße Claudia
Christina
Ja, ich war mit dem Auto unterwegs. Linksverkehr ist gar nicht so schlimm. Hatte beim ersten Mal auch ein bisschen Respekt, aber man gewöhnt sich schnell dran 😉
Viele Grüße
Christina