Marrakesch Tipps: Eine Reise durch die „Rote Stadt“ Marokkos

Kurztrips Marokko Städtereisen
am
11. Mai 2019

Die ockerrote Farbe der Häuser und der imposanten Stadtmauer verliehen ihr einst ihren Namen: „Al Hamra“, „La Rouge“, „Rote Stadt“ oder einfach Marrakesch – „Perle des Orients“. Afrikanische Kulturhauptstadt 2020, Zentrum Südmarokkos, nur wenige Kilometer von den 4.000 Meter hohen Gipfeln des Atlasgebirges entfernt. Neben Rabat, Fès und Mèknes eine der vier Königsstädte Marokkos und nicht zuletzt auch Namensgeber dieses Landes. Ich hätte mir kaum ein aufregenderes Ziel wünschen können, um Europa zum ersten Mal zu verlassen und einen für mich noch unbekannten Kontinent zu erkunden.

Relativ kurzfristig hatte sich die Möglichkeit ergeben, Marrakesch im Rahmen einer Pressereise kennenzulernen. Und die Vorfreude hätte größer nicht sein können. Spätestens seit dem Film „Exit Marrakesch“ bin ich fasziniert von dieser Stadt, diesem Land. Jetzt war es endlich so weit. Mein erster Trip in den Norden Afrikas. Mitgebracht habe ich natürlich jede Menge Eindrücke, Erinnerungen und Fotos. In diesem Artikel möchte ich meine Marrakesch Tipps mit dir teilen und dir diese wunderschöne und aufregende Stadt vorstellen.

Anreise nach Marrakesch

Am Flughafen habe ich meine vier Mitreisenden kennengelernt. Direktverbindungen von Deutschland nach Marrakesch werden von vielen Flughäfen und mehreren Fluggesellschaften angeboten. Wir sind vom Frankfurt International Airport mit der marokkanischen Billigfluggesellschaft Air Arabia zu dem nicht ganz vier Stunden dauernden Flug aufgebrochen.

Gegen Mitternacht erreichten wir afrikanischen Boden. Die Einreiseformalitäten gingen um diese Zeit wohl vergleichsweise schnell über die Bühne. Das Einreiseformular war rasch ausgefüllt und dann ging es auch schon weiter zur Passkontrolle, wo sich die Wartezeit zum Glück in Grenzen hielt.

Der Flughafen Marrakesch-Merana liegt etwa 6 Kilometer außerhalb des Zentrums. Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten, endete der Tag recht unspektakulär im nur wenige Minuten entfernten Hotel. Zu spät war es bereits, um schon jetzt in den Zauber Marrakeschs einzutauchen. Aber dafür war ja noch genügend Zeit.


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Am Flughafen von Marrakesch hast du in der Regel zwei Möglichkeiten, ins Zentrum oder zu deiner Unterkunft zu gelangen. Der Preis für eine Fahrt mit dem Taxi beginnt bei 70 Dirham, das sind uuungefähr 7 Euro. Der Shuttlebus 19 ist mit 30 Dirham etwas günstiger, fährt allerdings auch nur halbstündlich und von 6 bis 23:30 Uhr.

Unterkunft in Marrakesch

In Marrakesch gibt es unzählige Übernachtungsmöglichkeiten. Die „Rote Stadt“ hat sich längst als attraktives Ziel für eine Städtereise etabliert und zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Marokko. Dementsprechend findest du dort eine große Auswahl für jeden Geldbeutel. Von der einfachen Herberge über das gemütliche Riad bis hin zum Luxushotel.

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Ausblick von meinem Hotelzimmer

Wir haben während unser Reise im Hotel Atlas Medina & Spa übernachtet. Meiner Meinung nach ein guter Ausgangspunkt für eine Städtereise in Marrakesch. Etwas außerhalb der Medina, aber nicht zu weit weg, um nicht schnell und günstig mit dem Taxi – oder auch zu Fuß, je nach Fitnesslevel – in die quirlige Altstadt zu gelangen.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Marrakesch

Viele der Sehenswürdigkeiten in Marrakesch befinden sich in der Medina. Das Herz von Marrakesch ist eine von Mauern umgebene mittelalterliche Stadt aus der Berberzeit, die du wunderbar zu Fuß erkunden kannst. Für Autos ist es in den labyrinthartigen Gassen zu eng. Aber Vorsicht! Zwischen den rund 1 Million Einwohnern und einer beträchtlichen Anzahl an Touristen scheuen es Mopedfahrer hingegen nicht, sich an Eselskarren und Pferdekutschen sowie Fußgängern und Radfahrern vorbei durch die Massen zu quälen. Aber dazu gleich mehr.


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Kutubiya-Moschee

Nach dem Frühstück im Hotel ging unsere Entdeckungsreise endlich los. Ich hatte gut geschlafen und konnte es kaum erwarten, endlich in die nordafrikanische Metropole einzutauchen und mich vom orientalischen Flair verzaubern zu lassen.

Vor dem Hotel wartete bereits unser Guide, der uns in den kommenden Tagen begleiten und durch Marrakesch führen sollte. Ein waschechter Marokkaner gehobeneren Alters im traditionellen Gewand. Ich war gespannt, was er zu erzählen hatte.

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Kutubiya-Moschee

Erste Station unseres Trips durch Marrakesch war das Wahrzeichen der Stadt, die Kutubiya-Moschee. Das Minarett ist über 800 Jahre alt, 77 Meter hoch und überragt die Dächer der Medina. Kein Gebäude darf höher sein. Ein Stopp hier zählt zum Pflichtprogramm einer Städtereise durch Marrakesch.

Für mich war es ein faszinierender erster Eindruck von der „Roten Stadt“. Nicht nur die Architektur der Moschee, sondern auch die Menschen, die Kultur, der Verkehr, das ganze Drumherum. Alles neu, unbekannt und wahnsinnig spannend. Ja, Marrakesch hatte mich sofort gepackt und so schnell wollte ich nicht wieder losgelassen werden.

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An der Kutubiya-Moschee

Bahia-Palast

Als nächstes stand der Bahia-Palast auf dem Programm. Spätestens auf dem Weg dorthin hatte ich das Gefühl, so richtig in Marrakesch – in Afrika – angekommen zu sein. Mit der ersten Abgaswolke, die ich einatmete, musste ich über das bei uns so heiß diskutierte Dieselverbot schmunzeln.

Ja, die Luft hier unten war eine andere und meine mehr oder weniger vom Land stammenden, westeuropäischen Lungen brauchten ein paar Minuten, um sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Ich konnte die vielen Eindrücke im wahrsten Sinne des Wortes „so richtig aufsaugen“. Meine Neugier war jedenfalls geweckt und ich wollte mehr sehen, hören, riechen – ja, Marrakesch atmen. Wie leben und arbeiten die Leute hier?

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Auf dem Weg zum Bahia-Palast
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In den Straßen von Marrakesch

Im Palais de la Bahia fanden wir das echte Marrakesch zwar noch nicht. Dafür aber den Prunk orientalischer Fürstenhäuser. Die Residenz mit ihrem Labyrinth aus Gängen, aneinandergereihten Sälen, Zimmern und Gärten, den Verzierungen und Symbolen inmitten von Marrakesch ist ein wunderbares Beispiel dafür.

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Bahia-Palast
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Jakobsmuschel im Bahia-Palast

Kasbah-Viertel

Im Anschluss an die Besichtigung ging es wieder hinaus in die Straßen von Marrakesch. Genauer gesagt ins Kasbah-Viertel, wo wir durch die Gassen schlenderten und Einheimische bei der Arbeit, beim Einkaufen und einfach beim alltäglichen Leben beobachten konnten.

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Kasbah-Viertel
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Kasbah-Viertel
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Kasbah-Viertel
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Kasbah-Viertel

Das Bab Agnaou am Südrand der Medina markiert den Eingang ins Kasbah-Viertel. Um Marrakesch vor Angriffen zu schützen, wurde im Jahr 1126 eine 9 Kilometer lange und 6 bis 8 Meter hohe Stadtmauer aus roter Tonerde errichtet. Heute sind immerhin noch neun der ehemals 12 Stadttore erhalten. Das schönste und imposanteste von ihnen ist das eben erwähnte Bab Agnaou.

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Bab Agnaou

Am Ende unseres Rundgangs durch das Kasbah-Viertel besuchten wir noch einen sehr gut sortierten Gewürzshop. In nahezu perfektem Deutsch wurden wir in die Geheimnisse und Heilkräfte marokkanischer Produkte eingeführt.

Natürlich gehörte es dazu, dass wir im Anschluss noch ein bisschen einkauften. Im Gewürzregal meiner Küche befindet sich jetzt auch eine Packung original Ras el-Hanout – die Wundergewürzmischung für Menschen, die nicht kochen können. Die Worte des Verkäufers, nicht meine. Ich bin eigentlich ganz fit in der Küche, aber ein bisschen Hilfe schadet ja nie.

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Gewürze kaufen in Marrakesch

Souks (Bazarstraßen)

Die unzähligen Gerüche, nicht nur im Gewürzshop, sondern auch an den Straßenständen, hatten Hunger gemacht. Nachdem wir uns zum ersten Mal durch die marokkanische Küche schlemmen durften, führte uns der Guide in die legendären Bazarstraßen nördlich des berühmten Gauklerplatzes, von dem ich dir gleich noch erzählen werde.

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In den Souks von Marrakesch
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In den Souks von Marrakesch

Die Souks von Marrakesch sind die größten des Landes. Das Angebot in diesem Labyrinth an schmalen Gassen ist schier unendlich. Eisenschmiede, Kupferschmiede, Färberhof, Lederwaren, Stoffe, Gewürze, Taschen und so viel mehr. Und die Kunsthandwerker, die noch wie vor hunderten von Jahren arbeiten. Einfach ein echtes Erlebnis. Verrückt, dass sich sogar hier die Mopeds durchquetschen.

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In den Souks von Marrakesch
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In den Souks von Marrakesch
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In den Souks von Marrakesch

Und ich war bereits nach wenigen Metern orientierungslos. Ohne Guide hätte ich mich wohl oder übel überraschen lassen müssen, wann und wo ich wieder auftauche. Bei meinem nächsten Besuch in Marrakesch, werde ich diese Taktik definitiv mal verfolgen.

In den Souks könnte ich Stunden verbringen und jede Menge Geld ausgeben. Fürs Erste habe ich es allerdings bei den kleinen Wunderlampen belassen, in die ich mich sofort verliebte. Ja, ist Kitsch, musste ich aber trotzdem haben. Und an den bunten Schalen konnte ich auch nicht vorbeigehen. Ansonsten war ich aber brav.

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Wunderlampen
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In den Souks von Marrakesch
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In den Souks von Marrakesch

Le Jardin Secret

Vom Abenteuer in den Souks führte uns der Guide anschließend in eine Oase der Ruhe mitten in der Medina von Marrakesch. Hinter einer Mauer befindet sich der Jardin Secret, der geheime Garten.

Man glaubt es kaum, aber hier war die Luft um Längen besser als noch wenige Minuten zuvor. Ein idealer Ort, um mal ein bisschen Kraft zu tanken. Ein Spaziergang durch die Straßen Marrakeschs ist wahnsinnig aufregend, aber auch in vielerlei Hinsicht kräftezehrend. Da tat ein Moment der Ruhe richtig gut.

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Le Jardin Secret
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Im Jardin Secret

Djemaa El Fna

Am Abend stand eines der Highlights von Marrakesch auf dem Programm. Vor dem Essen besuchten wir den berühmten Djemaa el Fna. Auf dem zentralen Marktplatz der Stadt, auch Gauklerplatz oder Platz der Gehenkten genannt, tummeln sich Schlangenbeschwörer, Akkrobaten, Geschichtenerzähler und Musik ertönt von überall.

Wer möchte, kann sich ein Henna-Tattoo anfertigen lassen, an einem der Geschicklichkeitsspiele teilnehmen oder einfach nur das orientalische Leben bestaunen. Beachte jedoch, dass Schlangenbeschwörer und Co. sich zwar gerne fotografieren lassen, dafür aber auch Geld sehen wollen – in der Regel 10 Dirham.

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Djemaa El Fna
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Djemaa El Fna

Abends verwandelt sich der Platz südlich der Souks zudem in ein riesiges Freiluftrestaurant mit unzähligen Garbuden. Nur zu gerne hätte ich hier und da mal gekostet, aber später wartete in einem wunderschönen Riad noch ein leckeres Menü auf uns.

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Djemaa El Fna am Abend

Wenn dir der Trubel auf dem Platz zu viel ist, solltest du dich in ein Restaurant oder Café mit Dachterrasse begeben, um das bunte Treiben von oben genießen zu können.

Jardin Majorelle

Am nächsten Tag ging es für uns nach Guéliz, das Neustadtviertel von Marrakesch. Das Viertel Guéliz wurde von den und für die Franzosen während der Kolonialzeit außerhalb der Stadtmauer, im Westen der Medina, als Wohnraum errichtet. Erst nach der Unabhängigkeit zogen auch Marokkaner dorthin.

Viel Verkehr, Abgase und Lärm sind allgegenwärtig. Für Fußgänger ist es dort nicht wirklich angenehm und zu sehen gibt es auch nicht viel. Für einen Ausflug in den Jardin Majorelle lohnt sich jedoch ein Abstecher. Der französische Künstler Jaques Majorelle versammelte dort exotische Pflanzen von seinen Reisen und machte den Garten 1947 auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

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Jardin Majorelle

1980 erstand Yves Saint Laurent den Jardin Majorelle. Er ist ebenfalls eine Oase der Ruhe bietet genügend frische Luft und damit eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Abgasen in der Medina.

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Im Jardin Majorelle

Yves Saint Laurent Museum

Direkt nebenan befindet sich das Yves Saint Laurent Museum, das wir im Anschluss besuchten. Leider durften wir dort keine Fotos machen. Zu gern würde ich dir ein paar Schnappschüsse seiner Werke zeigen.

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Yves Saint Laurent Museum

Nach diesem Kontrastprogramm im Vergleich zum Vortag, gönnten wir uns ein ausgiebiges Mittagessen, um uns für die kommenden Stunden zu stärken. Denn schon bald stand uns unser wohl größtes Abenteuer in Marrakesch bevor.

Radtour durch Marrakesch

Eigentlich besuchten wir das Projekt Pikale Bikes, um mehr darüber zu erfahren, was dort warum und wie gemacht wird. Eine junge Holländerin hatte vor einigen Jahren die Idee, das Rad als umweltfreundliches Transportmittel in Marrakesch zu etablieren. Und das, obwohl der Verkehr in Marrakesch ein einziges Chaos ist – „Organized Chaos“, wie ich später erfuhr.

Unmengen an Autos, Bussen, Mopeds, Fußgängern, Pferdekutschen und Eselskarren sowie Verkehrsregeln, die mehr Richtlinie als Vorschrift zu sein scheinen. Ich fragte mich, wer hier wohl freiwillig – gerade auch als Tourist – mit dem Fahrrad unterwegs sein möchte.

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Pikala Bikes

Aber aus der Idee wurde Wirklichkeit. Heute bietet Pikala Bikes authentische Touren mit recycelten Rädern durch die Stadt an, die auch an Orte führen, an die man vermutlich sonst nicht kommen würde.

Außerdem bildet das Projekt junge Marokkaner zum Mechaniker und Tourguide aus, inklusive Englischunterricht, Erste-Hilfe-Kurs und Trainings zur Verkehrssicherheit, um ihnen bessere Berufschancen im Tourismussektor zu ermöglichen.

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Mit dem Rad durch Marrakesch

Nach den spannenden Einblicken in das Projekt wollte die Mehrzahl von uns spontan auch selbst aufs Bike steigen und Marrakesch auf diese Weise erkunden. Ich war zwar zunächst skeptisch, da mein Respekt vor dem hektischen Verkehr wahnsinnig groß war, doch letztendlich bin ich froh, dass ich mich darauf eingelassen habe.

Und auch dir möchte ich diese Tour ans Herz legen. Es ist ein Abenteuer und es lohnt sich. Du lernst das alltägliche Leben der Menschen in Marrakesch und die Arbeits- und Wohnbedingungen nochmal viel intensiver kennen.

Die Einblicke, die wir von unseren Drahteseln aus hatten, waren unglaublich und nachdem man sich an den Verkehr gewöhnt und auch ein bisschen auf das „Organized Chaos“ verlassen hatte, machte es richtig Spaß, durch die Straßen von Marrakesch zu radeln. Aufgrund der etwas gewöhnungsbedürftigen Luftbedingungen fiel das Atmen zwar etwas schwer, aber ich würde es immer wieder tun.

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In den Straßen von Marrakesch

Ursprünglich sollten wir eine abgespeckte Variante der eigentlich angebotenen Tour bekommen, doch schon bald waren wir uns einig, das komplette Programm durchzuziehen.

Das dauert 3 Stunden und kostet 250 Dirham. Eine kleine Pause mit Getränken und Snacks ist ebenfalls dabei. Alternativ kannst du dir auch ein Rad ausleihen und auf eigene Faust losziehen. Für 80 Dirham kannst du 8 Stunden in die Pedale treten. Jeder weitere Tag kostet 50 Dirham.

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In den Straßen von Marrakesch

Essen in Marrakesch

Die marokkanische Küche mit mediterranen und arabischen Einflüssen zählt zu den besten der Welt. Gemüse, Früchte, Fleisch, Couscous und natürlich jede Menge Gewürze sind nur ein paar der Dinge, die du auf deinem Teller finden wirst. Am bekanntesten ist wohl die Tajine, die im typischen Tontopf mit spitzkegeligem Deckel zubereitet wird.

Und eine Städtereise macht ganz besonders hungrig. Möglichkeiten zum Schlemmen gibt es in der „Roten Stadt“ an jeder Ecke. Um dir die Entscheidung etwas einfacher zu machen, möchte ich dir die Restaurants kurz vorstellen, in denen wir essen durften.

Restaurant Le Salama

Zum ersten Mal in den Genuss marokkanischer Kochkunst kamen wir in der Medina von Marrakesch. Im Restaurant Le Salama unweit vom Gauklerplatz nahmen wir in der Skybar mit traumhafter Aussicht auf die Dächer der „Roten Stadt“ bis hin zum Atlas Platz.

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Aussicht auf Marrakesch

Serviert wurden uns zunächst eine Vielzahl typischer Vorspeisen in kleinen Schälchen. Dazu frisches Brot. Dadurch bekamen wir schonmal einen ersten Eindruck, wie Marokko schmeckt. Und es war köstlich. Die Hauptspeisen standen dem in nichts nach und der fast schon unverschämt leckere Schokokuchen zum Nachtisch setzte dem ganzen noch das I-Tüpfelchen auf.

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Vorspeisen im Restaurant Le Salama

Solltest du also am großen Marktplatz von Marrakesch unterwegs sein, wenn der kleine oder große Hunger kommt, kann ich dir eine Einkehr im Le Salama absolut empfehlen.

Restaurant Dar Moha

Ein marokkanische Riad ist ein Haus mit Garten im Innenhof. In einem solchen durften wir unser erstes Abendessen genießen. Das Restaurant Dar Moha in der Medina servierte uns ebenfalls eine große Auswahl an Vorspeisen, bevor wir zum ersten Mal eine echte Tajine kosten durften.

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Das Essen an diesem Abend war mindestens genauso gut wie noch mittags am Gauklerplatz. Zwar hatten wir diesmal keine Aussicht auf die Umgebung, dafür gab es eine Band, die uns mit traditioneller Musik verwöhnte und einen gemütlich hergerichteten Garten mit Pool. Eine wunderschöne Atmosphäre und gepaart mit dem tollen Essen eine ebenfalls sehr empfehlenswerte Location für eine ausgiebige Mahlzeit im Herzen von Marrakesch.

Restaurant Dar Rhizlane

Im Anschluss an unsere Besichtigungen von Jardin Majorelle und Yves Saint Laurent Museum aßen wir zum ersten Mal in der Neustadt von Marrakesch. Das Restaurant im Hotel Dar Rhizlane empfing uns in einem idyllischen Garten mit einer Auswahl an Salaten zur Vorspeise, die du noch nie gesehen hast. Dazu gab es natürlich auch wieder frisches Brot, so dass eigentlich alle von uns schon ziemlich satt waren, bevor das Hauptgericht auf den Tisch kam.

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Hauptspeise im Restaurant Dar Rhizlane

Da gab es dann leckere Fleisch- und Fischspieße, die nicht besser hätten sein können, so dass wir doch alle nochmal richtig zugeschlagen haben. Wie gut, dass wir im Anschluss unsere Radtour hatten. So konnten wir die Unmengen an Kalorien zumindest ein bisschen abtrainieren.

Aber wie du siehst, auch für diese Location kann ich eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Eine wirkliche Top-Adresse in der Neustadt.

Restaurant Comptoir Darna

Ebenfalls in der Neustadt von Marrakesch, kehrten wir am Abend im Restaurant Comptoir Darna ein. Hier erwartet dich orientalisches Flair gepaart mit jungen Marokkanerinnen, die ihre Bauchtanz-Künste vorstellen. Alleine deshalb ist die Location schon einen Besuch wert und zum Essen brauche ich eigentlich nicht mehr viel sagen. Ebenfalls sehr lecker. Vielleicht ein bisschen zu europäisch, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Marrakesch Tipps auf der Karte

In der folgenden Karte findest du nochmal alle genannten Marrakesch Tipps auf einen Blick.

Allgemeine Marrakesch Tipps

Falls du zum ersten Mal nach Marokko oder gar Afrika reist, wirst du sicher viele Fragen haben. Das ging mir natürlich genauso. Daher möchte ich dir an dieser Stelle zumindest noch ein paar kleine Tipps zu Marrakesch geben.

Do

Beachte die folgenden Punkte:

  • Schlangenbeschwörer und andere Darsteller auf dem Gauklerplatz fotografieren? Kein Problem, aber beachte, dass die Fotografierten dafür in der Regel etwa 10 Dirham haben möchte, also etwa 1 Euro.
  • Generell, aber das gilt ohnehin für alle Orte, solltest du vorher immer fragen, wenn du eine Person fotografieren möchtest.
  • Behalte besonders im Gedränge in den Souks und am Gauklerplatz deine Wertsachen im Auge.
  • Wenn du etwas kaufen möchtest, verhandle über den Preis. Außer bei Lebensmitteln natürlich.
  • Reise am besten im Frühling oder im Herbst nach Marrakesch. Im Sommer kann es an manchen Tagen um die 50 Grad werden.
  • Lass dich nicht vom Verkehr verrückt machen. Es sieht schlimmer aus, als es ist. Ich kann sogar guten Gewissens sagen, dass du in Marrakesch problemlos Fahrrad fahren kannst.
  • Lass dich nicht verrückt machen, wenn du alle paar Meter angesprochen wirst, dass du etwas kaufen, mit einem Taxi fahren oder an einem bestimmten Ort essen sollst. Das passiert ständig, ist aber in der Regel harmlos.
  • Dein Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate lang gültig sein.

Don’t

Beachte die folgenden Punkte:

  • Fotografiere nicht das Militär, keine militärischen Einrichtungen und generell keine Menschen mit Uniform.
  • Auch in den Souks sind viele Händler nicht sehr erfreut, wenn du sie oder ihr Angebot fotografierst.
  • Trinke kein Leitungswasser.

Mein Fazit zu Marrakesch

Wow! Einfach nur wow! Marrakesch war eigentlich genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Natürlich hat mich erstmal der Kulturschock getroffen, weil ich bisher noch nie außerhalb Europas gewesen bin, aber es war eine wunderschöne, spannende, aufregende und interessante Reise. Mein Marokko-Fieber ist definitiv noch nicht gestillt, sondern noch mehr in die Höhe gestiegen. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen.

Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben. Nicht nur in Marrakesch, sondern überall in Marokko. In Zukunft möchte ich vor Ort einen Kochkurs machen, um mir die marokkanische Küche auch zu Hause auf den Teller zaubern zu können. Ich möchte noch mehr mit dem Fahrrad durch die „Rote Stadt“ düsen und das tägliche Leben entdecken. Außerdem war ich noch nie einem traditionellen Hammam. Und die Restaurants, die wir kennengelernt haben, waren absolut spitze, aber beim nächsten Mal möchte ich auch die Garbuden am Gauklerplatz testen. Marrakesch und ich, diese neu entfachte Liebe ist definitiv noch nicht vorbei.


Warst du schon in Marrakesch oder generell in Marokko? Wie hat es dir dort gefallen? Welche Tipps hast du noch für die „Rote Stadt“? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Zum Weiterlesen auf meinem Reiseblog:

Essaouira
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Offenlegung: Zu dieser Pressereise nach Marrakesch und Essaouira wurde ich vom Fremdenverkehrsamt Marokko eingeladen.

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2 KOMMENTARE
  1. Antworten

    Matthias

    11. Mai 2019

    Ich bin gerade in Marrakesh, das erste und das letzte Mal. Die Leute sind nur freundlich wenn sie Geld riechen und sie dich abzocken können, die meisten sind sehr hinterhältig.

    • Antworten

      Christina

      13. Mai 2019

      Schade, dass du diese Erfahrung machst. So habe ich Marrakesch nicht erlebt.

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Christina
Frankfurt, Germany

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