Meine drei Tage, die ich beruflich in Hannover verbracht habe, wollte ich natürlich auch dazu nutzen, die Stadt ein bisschen kennenzulernen. Nach Feierabend war die Zeit dafür zwar relativ knapp, aber nur im Hotel sitzen und auf den nächsten Arbeitstag warten war definitiv keine Alternative. Also hörte ich mich in Reisebloggerkreisen um, was man in Hannover denn mal so machen könnte.
„Setz dich in den nächsten Zug und fahr weiter nach Hamburg!“
„Setz dich an den Maschsee und sauf dir die Stadt schön!“
Alles klar. Gut, zugegeben, das waren jetzt die beiden negativsten Reaktionen, denn ich habe auch wirklich gute Tipps bekommen, aber sowas macht natürlich erstmal skeptisch. Ist die Stadt wirklich so wenig lohnenswert? Nein! Ich habe mich sogar riesig darauf gefreut, nachdem ich den Hinweis bekam, eine Führung durch den „Geister-Bahnhof“ mitzumachen. Ich stehe ja total auf sowas. Verlassene, düstere Orte. Genau mein Ding. Für alte Bahnhöfe hatte ich auch schon immer etwas übrig. Die Tour schien der perfekte Ausklang eines langen Arbeitstages zu sein. Und eine ideale Möglichkeit zum Fotografieren bei schwierigen Bedingungen. Die Idee für meinen ersten Fotowalk war geboren. Inspiriert zu dieser neuen Kategorie auf meinem Blog wurde ich übrigens von Michael von Erkunde die Welt. Seine Fotowalks lese ich immer wahnsinnig gerne und die Bilder sind richtig klasse.
In meinem Fotowalk Hannover möchte ich dir nun die schönsten Bilder zeigen, die ich während der Führung durch den Bahnhof gemacht habe. In den Bildunterschriften findest du die Kameraeinstellungen, mit denen ich das jeweilige Motiv aufgenommen habe.
Führung durch den Hauptbahnhof Hannover
„Der Hauptbahnhof Hannover – Zwischen Verkehrsknotenpunkt und Flaniermeile“ heißt eine der zahlreichen Themenführungen, die Stattreisen Hannover anbietet. In zwei Stunden dreht sich alles um die 170-jährige Geschichte des Bahnhofs Hannover. Highlight der Tour ist der Besuch der „Geister-U-Bahnstation“, die ansonsten nicht öffentlich zugänglich ist.
Der erste Teil, bevor es in den Untergrund geht, handelt von der Bahnhofsgeschichte. Von der Zeit, als die Zugfahrt von Hannover nach Berlin noch acht Stunden dauerte, bis heute bekommen die Teilnehmer einen Einblick in den Wandel des wichtigen Verkehrsknotenpunkts, an dem die meisten ICEs in ganz Deutschland halten. Die Führung durch das „Kaufhaus mit Gleisanschluss“, wie der Bahnhof in Hannover liebevoll genannt wird, da die Halle sehr an ein Einkaufszentrum erinnert, kostet 9 Euro. Treffpunkt ist jeden Dienstag um 18 Uhr am Ernst-August-Denkmal. Weitere Infos findest du hier.
Mein Fotowalk Hannover am Hauptbahnhof
Vor dem Gebäude des Hauptbahnhofs Hannover
Nach dem Start am Ernst-August-Denkmal vor dem Bahnhof führt die Tour zunächst an ein paar Orte außerhalb des Gebäudes. Hier haben sich bereits ein paar interessante Motive ergeben.
Im Hauptbahnhof Hannover
Im Anschluss geht es in das Gebäude des Hauptbahnhofs Hannover. Von der imposanten Eingangshalle einmal ganz rüber durch den Tunnel. Vorbei an den zahlreichen Geschäften. Rechts und links führen Treppen zu den Gleisen. Auf der anderen Seite wieder nach draußen ins Freie bis zur U-Bahnstation Raschplatz.
Die „Geister-U-Bahnstation“ am Raschplatz
Nun geht es die Treppen runter zur U-Bahn am Raschplatz. Noch wirkt alles ganz normal. Eine U-Bahnstation eben. Die unscheinbare, graue Tür – der Eingang zur „Geisterstation“ – lässt kaum erahnen, was sich dahinter verbirgt. Holztreppen führen nach unten. Niemand da. Toiletten gibt es. Nochmal Treppen – runter in die Dunkelheit. Und dann ist da dieser Tunnel, nie fertiggestellt. Einen Fahrstuhl gibt es, die Rolltreppen nicht. Keine Gleise, nur Bahnsteige. Provisorisch angeklebte Zettel weisen auf Fahrtrichtungen und Treppenaufgänge hin, die nicht existieren. Irgendwie unheimlich, aber auch wahnsinnig spannend…
Na, wie hat dir mein Fotowalk Hannover gefallen? Du hast Ideen oder Verbesserungsvorschläge, wie ich aus den Bildern mehr rausholen kann? Verrate sie mir gerne in deinem Kommentar.
Ach ja, aufgenommen habe ich die Bilder übrigens mit meiner Canon EOS 750D.
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