Roadtrip Tipps für dein Abenteuer: Fahr nicht einfach nur so drauf los

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am
18. Januar 2017

Planst du auch schon fleißig deine nächsten Reisen? Willst du dir in diesem Jahr vielleicht sogar mal das ultimative Freiheitsgefühl gönnen und auf vier Rädern die Welt erkunden? Kann ich wirklich sehr gut verstehen. Für mich gibt es eigentlich keine schönere Form des Reisens. Einfach alles ins Auto schmeißen und losfahren. Anhalten, wenn du die perfekte Aussicht vor dir hast, unbekannte und faszinierende Orte spontan erkunden und da übernachten, wo es dir am besten gefällt. Doch ganz so leicht ist es dann leider doch nicht. Ein bisschen Planung gehört trotzdem dazu, damit dein Abenteuer kein Reinfall wird. Also, bevor du einfach drauf losfährst, nimm dir meine Roadtrip Tipps zu Herzen, damit deiner Freiheitstour nichts im Wege steht.

Roadtrip Tipps vor der Abfahrt

Deine Route steht? Die Koffer sind gepackt? Du willst endlich los? Gedulde dich trotzdem noch einen kleinen Moment und befasse dich vor der Abfahrt mit den folgenden Roadtrip Tipps.

Informiere dich über die wichtigsten Verkehrsregeln vor Ort

Während du hier bei uns in Deutschland auf Autobahnen fast freie Fahrt hast, gelten in vielen Ländern andere Regeln. Informiere dich, wie schnell du im Ort und außerhalb fahren darfst.

Wie sieht es mit dem Parken aus? Was bedeuten beispielsweise blaue, gelbe oder weiße Markierungen am Straßenrand? Überprüfe, wo du in einem fremden Land dein Auto problemlos abstellen kannst und was du bei den markierten Bereichen beachten musst.

Eine gute Übersicht zu wichtigen Verkehrsregeln findest du beim ADAC.

Was gibt es bei Einreise- und Zollbestimmungen zu beachten?

Von Deutschland nach Österreich, Holland oder Frankreich? Kein Problem. Aber wie sieht es in anderen Ländern aus? Was darfst du ein- und ausführen? Welche Dokumente brauchst du an der Grenze?

Eine gute Informationsquelle dafür ist immer das Auswärtige Amt.

Freie Fahrt vs. mautpflichtige Straßen

In Deutschland hast du (noch) freie Fahrt. In vielen anderen Ländern wirst zur Kasse gebeten, wenn du zum Beispiel die Autobahn nutzen möchtest. Informiere dich, wo du entsprechende Vignetten kaufen kannst und was diese kosten oder wie die Mautstationen vor Ort funktionieren. Wie es in Italien geht, habe ich dir hier erklärt. Oder versuche deine Route so zu planen, dass du möglichst viel Maut umgehst.

Ist das Notfallset komplett?

Überprüfe vor der Abfahrt unbedingt, ob dein Notfallset komplett und auf aktuellem Stand ist. Verbandskasten, Warnweste und Warndreieck solltest du immer dabei haben.

Wo und was kann ich tanken?

Informiere dich über die Tankstellensituation im jeweiligen Land. Wo und wann kannst du tanken? Musst du vielleicht Mittagspausen beachten? Und wie heißt „dein“ Diesel oder Super im Ausland? Kümmere dich im Vorfeld der Reise darum, was im Zielort an der Zapfsäule steht, damit du später keine Fragezeichen im Kopf hast.

Kontrolliere Luft und Flüssigkeiten

Ist genug Scheibenwischwasser vorhanden? Hat der Motor genug Öl? Und vergiss nicht, den Luftdruck der Reifen zu überprüfen. Auch beim Reserverad!

Roadtrip Tipps fürs Gepäck

Nachdem ich im letzten Jahr meinen ersten richtigen Roadtrip gemacht habe und 16 Tage mit dem Auto durch Italien gedüst bin, soll es für mich in diesem Sommer nach Schweden gehen (wenn ich meine Pläne nicht doch wieder umwerfe, ich kenne mich…). Diesmal möchte ich noch freier, noch unabhängiger sein und nicht ausschließlich in Hotels/Hostels übernachten, sondern auch Campingplätze ansteuern. Nicht nur, aber auch. Auch hier taste ich mich in kleinen – für mich angenehmen – Schritten an das Unbekannte heran. Daher wirst du von mir nun keine für den Campingplatz optimierte Packliste bekommen (soweit bin ich nämlich absolut noch nicht). Ich möchte dich lediglich an ein paar Dinge erinnern, die du bei deinem Roadtrip nicht vergessen solltest. Egal, ob du nun im komfortablen Hotel übernachtest oder irgendwo dein Zelt aufbaust. Dass du passende Klamotten, Hygieneartikel, Geld und dergleichen einpackst, versteht sich ja eigentlich auch von selbst. Hier sind meine Roadtrip Tipps fürs Gepäck.

Navigation

Mein altes Auto hatte kein Navi. Und ich habe es auch gut überlebt. Mir hat es sogar richtig Spaß gemacht, mir im Vorfeld die Route rauszusuchen und mich dann während der Fahrt nur auf meine Notizen zu verlassen. Ich hatte den Eindruck, dass ich so viel besser wahrnehme, wo ich gerade bin und meine Umgebung viel intensiver kennenlerne. „Damals“ habe ich allerdings auch noch keine längeren Touren unternommen.

In meinem neuen Auto komme ich um die Frau, die während der Fahrt mit mir spricht und immer meint, den schnellsten Weg zu kennen, nicht herum. Und mittlerweile habe ich die Vorzüge, die ein Navi mit sich bringen kann, durchaus zu schätzen gelernt. Wenn die Dame richtig liegt, erleichtert das die „Arbeit“ ungemein und im Notfall bin ich dann auch echt froh, dass ich darauf zurückgreifen kann, wenn ich mit meinem Notizenlatein am Ende bin. Auch Google Maps auf dem Smartphone hat mir schon gute Dienste erwiesen.

Allerdings geht, wie ich finde, nichts über den guten alten Atlas. Der gehört bei jedem Roadtrip ins Auto. Trotz Navi und Smartphone habe ich ihn während meiner Reise durch Italien das ein oder andere Mal gebraucht. Ich finde ihn nicht nur nützlich, es macht mir auch einfach Spaß, damit zu „arbeiten“ und meine Route festzulegen.

Ich nutze übrigens den Autoatlas vom ADAC mit Fokus auf Deutschland und Europa. Neben zahlreicher Karten beinhaltet er auch hilfreiche Tipps zu den jeweiligen Ländern. Dort findest du beispielsweise auch die Bezeichnungen für Diesel und Co. in der Landessprache.

 

Sicherheit

Du hast Verbandskasten, Warnweste und Warndreieck gecheckt? Prima, dann verstaue alles gut in deinem Auto zusammen mit Ersatzreifen (und am besten auch jemanden, der diesen auch wechseln kann), Abschleppseil und Starthilfekabel.

Dokumente

Personalausweis und Kreditkarte sollten klar sein. Je nachdem, wohin du fährst, brauchst du womöglich auch deinen Reisepass. Packe natürlich auch deine Krankenversicherungskarte sowie einen Nachweis der Auslandskrankenversicherung ein.

Des Weiteren solltest du selbstverständlich auch Führerschein und Fahrzeugpapiere sowie für den Notfall die grüne Versicherungskarte und den europäischen Unfallbericht im Gepäck haben.

Equipment

Vergiss deine Kamera und entsprechende Ladekabel oder Batterien (auch für das Handy) nicht, damit du die Eindrücke deiner Reise auch (nicht nur in deinem Kopf) festhalten kannst.

Roadtrip Tipps

Halte solche Momente auch mit der Kamera fest

Zur Ausstattung während der Fahrt gehört auch eine gute Sonnenbrille, damit du die Straße nicht aus den Augen verlierst. Außerdem solltest du ein paar Müllbeutel einpacken, damit du Ordnung halten kannst. Faulende Bananenschalen oder leere Kaffeebecher will doch keiner auf dem Sitz liegen haben.

Du fährst und fährst und fährst und weit und breit keine Toilette in Sicht? Toll wäre natürlich, wenn du es tatsächlich aushältst, bis du eine findest, wenn es sich allerdings gar nicht mehr vermeiden lässt, freust du dich unterwegs tierisch über ein paar Rollen Klopapier.

Im Hotel möchtest du nicht übernachten, schließlich liebst du die Freiheit und das Abenteuer. Einen Zeltplatz hast du aber auch nicht gefunden und es ist schon dunkel, du bist müde und dir bleibt nichts anderes übrig, als die Nacht im Auto zu verbringen? (Warme) Schlafsachen sowie Decke und Kissen gehören also auch mit an Bord. Und vergiss nicht die Taschenlampe, falls du im Dunkeln doch nochmal raus musst…

Verpflegung

Da ich für Maut und Unterkunft in Italien schon genug zu bezahlen hatte, war ich unheimlich froh, dass ich im Punkt Verpflegung mit mir selbst ausgemacht habe, dass ich mir jede Menge Proviant mitnehme und nur abends ein „auswärtiges“ Essen gönnen würde. Daher wimmelte es in meinem Rucksack nur so vor Müsliriegeln, Nüssen und sonstigem Zeug, was nicht so schnell schlecht wird. Ein großer Wasservorrat ist ebenfalls wichtig, denn man weiß ja nie, was unterwegs passiert.

Reiseführer

Neben dem Atlas empfehle ich dir auch einen Stellplatzführer, damit du weißt, wo du übernachten kannst. Und obwohl du heutzutage nahezu alles auch im Internet recherchieren kannst, würde ich trotzdem auch einen Reiseführer einpacken. Denn wir alle wissen, Internet ist nicht immer ein gegebenes Gut. Außerdem macht es doch auch riesig Spaß, darin zu stöbern. Mein Verhältnis zu Reiseführern ist da in etwa so, wie zu meinem Atlas.

Roadtrip Tipps

Folge nicht immer nur deinem Navi

Auch ein Sprachführer kann nicht schaden. Du sollst natürlich nicht erst die Landessprache lernen, bevor du einreist. Simple Dinge wie „Hallo“, „Tschüss“, „Danke“ und „Bitte“ kannst du dir aber schnell einprägen und solltest du wirklich mal in eine Notsituation kommen, findest du in dem kleinen Büchlein auch für viele Dinge die richtigen Worte/Fragen.

Roadtrip Tipps während der Fahrt

Du hast alles gecheckt? Das Gepäck ist verstaut? Prima, dann kann es jetzt ja losgehen. Zum Abschluss hier nun noch ein paar Roadtrip Tipps für die Fahrt.

Die richtige Musik

Zum perfekten Roadtrip gehört natürlich auch die richtige Musik, die das Gefühl der vollkommenen Freiheit und des Abenteuers noch unterstreicht. Es muss laut sein, es muss rocken, es muss einfach Party machen. Meine Playlist findest du übrigens hier.

Nutze nicht nur das Navi

Wie ich eben schon gesagt habe, mit Atlas/Karte macht es doch am meisten Spaß. Wenn du keinen Zeitdruck hast oder zwingend irgendwo hin musst, schalte Frau Navi aus, fahre drauf los und nutze im Zweifel einfach mal nur deine Karte.

Behalte die Zeit im Auge (Stichwort Übernachtung)

Der Sonnenuntergang sieht aber schön aus. Zeit für eine Pause, für ein tolles Foto, für einen glücklichen Moment. Hört sich toll an, oder? Vergiss dabei aber nicht, dass du dir noch einen Schlafplatz für die Nacht suchen musst, falls du das noch nicht gemacht hast. Und die Suche ist definitiv angenehmer, wenn es draußen noch hell ist, glaub mir.

Roadtrip Tipps

Sonnenuntergänge sind klasse, aber behalte die Zeit im Auge

 

Gönne dir Pausen

Ich gehöre ja auch immer zu den Menschen, die meinen, ohne große Pausen durchzuhalten. Mitten in der Nacht bin ich nach Italien aufgebrochen, um morgens am Lago Maggiore zu sein. Wie das aber manchmal so ist, läuft eben nicht immer alles nach Plan. So hat sich meine Fahrzeit erheblich verlängert und als ich endlich in der Schweiz war, konnte ich meine Augen kaum noch offenhalten.

Erkenne die Signale deines Körpers und ignoriere sie nicht. Hole dir gerne deinen Kaffee, Energydrink oder was auch immer, öffne das Fenster, dreh die Musik laut, aber lass den Motor dabei aus. Ruh dich lieber ein bisschen aus. Du erreichst dein Ziel nicht in der geplanten Zeit? Es ist dunkel und du weißt nicht, wo du schlafen sollst? Macht nichts. Für den Notfall hast du dein Schlafzeug dabei. Nimm lieber den Zeitverlust in Kauf. Hauptsache du sitzt später wieder ausgeruht am Steuer.

Achte auf die Tankanzeige

Kein Verkehr, keine Menschenseele weit und breit. Einfach nur du, dein Auto und die unendliche Straße. Ein Traum. Sehe ich auch so. So schön das aber alles ist, auch der größte Tank wird irgendwann leer. Du siehst eine Tankstelle, ein Stopp wäre allerdings noch nicht unbedingt nötig? Die nächsten 100 Kilometer schaffst du auch noch? Riskiere es nicht! Wer weiß, wann die nächste Gelegenheit kommt. Tanke lieber gleich, denn machen musst du es sowieso.

Ruhe bewahren

Jeder wird auf Reisen irgendwann lernen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es geplant hat. Das kann zu großen Enttäuschungen führen, aber auch tolle Möglichkeiten eröffnen. Egal, was passiert, in der Regel kannst du es sowieso nicht ändern und musst mit der Situation leben. Ob du willst oder nicht. Was hindert dich also daran, das Beste daraus zu machen? Oder einfach nur nach dem Motto zu handeln, wie wir in Hessen so schön zu sagen pflegen:

„Bevor isch misch uffreesch, isses mir lieber egal“

In diesem Sinne: Viel Spaß bei deinem Roadtrip-Abenteuer!

Roadtrip Tipps von anderen Reisebloggern

Ich liebe es, Artikel von anderen Reisebloggern zu lesen. Sie sind Inspiration, Fernwehgarant, aber auch Hilfestellung in einem. Nützliche Roadtrip Tipps findest du zum Beispiel bei:


Hast du noch weitere Roadtrip Tipps? Was kommt bei dir immer mit ins Auto? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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3 KOMMENTARE
  1. Antworten

    Moe

    20. Januar 2017

    Mein Tipp für den Roadtrip? Einfach mal auf die Planung verzichten. Losfahren und mal schauen, wo man ankommt. Viele tolle Begegnungen entstehen aus Spontanität 🙂

    Liebe Grüße, auch aus Hessen!

    • Antworten

      Christina

      23. Januar 2017

      Spontan mache ich auch sehr gerne. Da entstehen manchmal die besten Momente 🙂
      Liebe Grüße
      Christina

  2. Antworten

    Anita

    20. Januar 2017

    Liebe Christina, danke für den tollen Artikel. Ich plane gerade einen Road Trip an die italienische und französische Riviera . Da kommen mir deine Tipps gerade recht. LG Anita von http://www.gailtalontour.com

KOMMENTIEREN

Christina
Frankfurt, Germany

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