Capri – Ein Tagesausflug zur Felseninsel im Golf von Neapel

Italien Kurztrips Roadtrips
am
16. August 2016

Obwohl ich von Neapel insgesamt nicht allzu begeistert war, muss man der Stadt jedoch eines lassen: Sie ist ein toller Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Pompeji, der Vesuv sowie die Amalfiküste sind mit Bus und Bahn problemlos und schnell zu erreichen. Auf die nahegelegenen Inseln Ischia und eben auch Capri gelangt man mit der Fähre.

Nachdem ich mir an meinem ersten Tag in Neapel die Stadt angeschaut habe und bereits zwei Tage durch Rom gelaufen war, wollte ich in Capri mal wieder ein bisschen entspannen und den Tag am Meer verbringen.

Mit der Fähre von Neapel nach Capri

Früh am Morgen habe ich mich auf den Weg zum Hafen Porto di Napoli gemacht. Zehn Minuten etwa waren es von meiner Unterkunft bis zu den Ticketschaltern. 20,50 Euro sind zwar ein stolzer Preis für eine einfache Fahrt, aber das war es mir wert. Ich wollte diesen Tag auf der Insel. Städtereisen sind richtig toll, aber nichts geht über die Natur, das Wasser und traumhafte Landschaften.

20,50 Euro für die Fahrt nach Capri

Der Transport mit der Fähre ist relativ unspektakulär. Ticket zeigen, einsteigen, Platz finden. Der Innenraum des Schiffs hatte ein bisschen was von einem Flugzeug. Etwa eine Dreiviertelstunde dauerte die Überfahrt.

Capri

Bootsrundfahrt um die Insel Capri

Gegen halb zehn erreichte ich Capri. Doch ich war natürlich nicht nur gekommen, um mich faul an den Strand zu legen. Entspannung geht auch vom Boot aus während einer Rundfahrt. Die berühmten Faraglioni, Wahrzeichen von Capri, und natürlich auch die Grotta Azzurra, die blaue Grotte, wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Aber es war Samstag und das Wetter versprach einen von Sonnenschein geprägten Tag. Dementsprechend zahlreich versammelten sich die Menschenmengen vor den Kassenhäuschen der Veranstalter. Die Schlangen vor den Booten wurden lang und länger. Also schlenderte ich erstmal ein wenig am Hafen entlang, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Capri

Noch in Neapel hatte man mir einen Flyer eines Anbieters in die Hand gedrückt, der ebenfalls Rundfahrten durchführt. Vor Ort war dort auch fast gar nichts los. Ein gutes oder eher ein schlechtes Zeichen? Vom Angebot her unterschied sich diese Tour nicht wesentlich von denen, wo sich gerade Unmengen an Leuten die Beine in den Bauch standen und auf eine Karte warteten. Ich schlug zu. Manchmal muss man einfach nur ein paar Schritte mehr gehen, als die Masse. Ich war sogar die erste Person im Boot und konnte mir so den besten Platz aussuchen.

18 Euro für die Bootsrundfahrt um Capri

Unverschämt lange Wartezeiten an der Grotta Azzurra

Aushängeschilder der Rundfahrt waren natürlich die Faraglioni und die blaue Grotte. Die erste Hälfte der Fahrt ging relativ schnell vorbei. Dass die Tour allerdings noch lange nicht zu Ende war, ließ mich schon kurz vor der Ankunft an der blauen Grotte Schlimmes erahnen. Gefühlte 100 und tatsächlich sicherlich 20 bis 30 andere Boote warteten schon vor uns, um von den viel zu wenigen Ruderbooten abgeholt und in die Grotte gefahren zu werden.

Capri

Über eine Stunde hat das ganze Prozedere gedauert, bis endlich unser komplettes Boot einen Blick in die Grotte geworfen hatte. Und wenn ich Blick sage, meine ich auch Blick. Obwohl man natürlich keine Stunden drin verbringen muss, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis angesichts der Tatsache, dass man zusätzlich zu den schon bezahlten 18 Euro für die Inselrundfahrt nochmal 9 Euro für das Ruderboot PLUS 4 Euro Eintritt in die Grotte blechen muss. alles andere als optimal. So ist man dann bei insgesamt bei 31 Euro für eine Tour, bei der man die meiste Zeit wartend verbringt.

9 Euro für Ruderboot und 4 Euro für Eintritt in die blaue Grotte

Tief durchatmen. Ich wusste das vorher und habe mich trotzdem darauf eingelassen, weil ich einfach Lust drauf hatte. Und auch wenn man wirklich nur ganz kurz in der Grotte ist, der Anblick dieser Farbe ist schon grandios. Hoffnungslos überteuert, aber trotzdem wunderschön.

Capri

Kegelförmige Felsformationen als Wahrzeichen von Capri

Wesentlich entspannter gestaltete sich dann der Rest der Fahrt. Highlight dieser zweiten Hälfte waren die Faraglioni. Die kegelförmigen Felsformationen sind das Wahrzeichen der Insel.

Capri

Mit den Erzählungen um Mythen und Legenden sowie Berühmtheiten der Insel ging es langsam zurück zum Hafen. Nachdem die Tour irgendwie doch ein bisschen anstrengend war, freute ich mich nun umso mehr auf meinen langersehnten Besuch am Strand.

Capri

Capri

Entspannung am Strand von Capri und Pizza mit Meerblick

Einen halben Tag hatte ich nun noch, um die Ereignisse aus den letzten drei Tagen in Rom und Neapel ein wenig sacken zu lassen. Einfach mal nichts machen, Rauschen des Meeres lauschen, in der Sonne liegen und hier und da mal in Wellen planschen.

An einem sonnigen Plätzchen am Steinstrand von Capri breitete ich mein Handtuch aus und genoss die Aussicht. Wenn die Abfahrtszeiten der Fähren mich nicht dazu gezwungen hätten, irgendwann wieder aufzustehen und zurück nach Neapel zu fahren, würde ich womöglich heute noch dort rumliegen.

19 Euro für die Fahrt nach Neapel

In einem Restaurant mit herrlichem Ausblick gönnte ich mir meine nächste Pizza. Ich konnte und wollte einfach nicht anders. Der Moment war zu perfekt für einen Salat oder nur einen kleinen Snack. So konnte es nun weitergehen. Am nächsten Tag wartete Ischia. Doch erstmal ging es am Abend mit der Fähre zurück nach Neapel…

Nächste Station: Ischia

Das waren meine Eindrücke von Capri. Warst du auch schon dort? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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Christina
Frankfurt, Germany

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