5 Gründe, warum ich Neapel überhaupt nicht vermisse

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am
7. August 2016

Nach meinen 2 völlig chaotischen Tagen in Rom hatte ich mich riesig auf meine Weiterreise nach Neapel gefreut. Mir stand der längste Aufenthalt am Stück an einem Ort bevor. 5 Tage sollte ich dort verbringen und nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die tollen Ausflugsziele in der Umgebung erkunden. Doch ähnlich, wie es zuvor schon mit mir und der italienischen Hauptstadt war, haben Neapel und ich irgendwie auch nicht so richtig zusammengepasst.

Obwohl mir die Zeit, die ich zum Beispiel auf Capri oder in Pompeji verbracht habe, super gefallen hat, bin ich mit der Metropole am Fuße des Vesuvs nie so richtig warm geworden. Ganze 5 Gründe möchte ich dir nennen, warum ich die südlichste Stadt meines Roadtrips durch Italien so ganz und gar nicht vermisse. Und damit sich bei meinen folgenden Ausführungen niemand auf den Schlips getreten fühlt, möchte ich eines jedoch klarstellen:

Dieser Artikel spiegelt lediglich mein subjektives Empfinden wider, die Eindrücke einer alleinreisenden Frau mit ihrem Auto in Italien. Ich möchte keinesfalls pauschalisieren und Neapel grundsätzlich schlechtreden, sondern nur darstellen, warum die Stadt mir nicht sonderlich zugesagt hat.

Trotz vieler negativer Erinnerungen, die ich mitgenommen habe, war natürlich nicht alles schlecht. Ich werde zusätzlich auch 3 Gründe aufzählen, warum ich gerne an meine 5 Tage zurückdenke.

Bevor ich allerdings dazu komme, erstmal die schlechte Nachricht für alle Neapel-Fans. Denn hier sind meine

5 Gründe, warum ich Neapel nicht vermisse

#1 Neapel ist voll mit Müll

In Edinburgh habe ich gelernt, dass die Menschen dort vor ein paar Jahrhunderten, als die Lebensbedingungen in der Stadt noch miserabel waren, „Gardyloo“ gerufen haben, Fußgänger dann gerade noch ein paar Sekunden hatten, sich in Sicherheit zu bringen, bevor der ganze Müll einfach nach unten auf die Straßen geworfen wurde. In Neapel hatte ich teilweise das Gefühl, dass diese Art der Entsorgung auch heute noch an der Tagesordnung ist.

Sicherlich hat jede große Stadt ihre Ecken, in denen man sich nicht unbedingt sonderlich wohlfühlt. Doch in Neapels Zentrum gab es davon meiner Ansicht nach überproportional viele.

#2 Neapel ist laut

Gut, in Städten ist es nicht unbedingt leise und wer sich erholen möchte, sollte sich wahrscheinlich auch eine andere Unterkunft suchen. Aber eine solche Lautstärke, wie ich sie die 5 Tage über in Neapel erlebt habe, kannte ich von meinen bisherigen Reisen noch nicht. Sämtliche Ohrenstöpsel plus Fernseher zum Einschlafen haben so gut wie keine Abhilfe geschaffen und auch tagsüber – ich habe zum Glück nur einen vollen Tag und die frühen Abendstunden draußen in der Stadt verbracht – hatte ich in Rom vergleichsweise himmlische Ruhe. Ich wollte Neapel sehen, ich wollte Neapel erleben und das habe ich auch. Fazit: Ist nichts für mich.

#3 Neapel war leider auch ziemlich unfreundlich

Ich sage das nur ungern, kenne ich die Italiener doch eigentlich als sehr herzliches und liebevolles Volk. Daher war ich außerordentlich erstaunt, wie man mit mir teilweise dort umgegangen ist. Angefangen bei meiner Ankunft in einem Parkhaus, als man mir nicht verraten wollte, wo meine Unterkunft ist. Stattdessen wurde ich mehr oder weniger aus meinem Auto rausgeworfen, obwohl ich dort gar nicht parken wollte. Aber wenn ich schon drin bin…

Innerhalb weniger Sekunden musste ich sämtliches Gepäck rausräumen und nur ein Augenzwinkern später war man auch schon mit meinem Auto verschwunden. In 5 Tagen könne ich es für einen unverschämt hohen Preis wieder abholen. Wo meine Unterkunft ist, wussten sie nicht. Dass sich diese Herren und der Besitzer meines B&B ganz genau kannten, durfte ich kurz darauf erfahren.

Also lief ich, noch immer nicht wissend, wohin ich eigentlich muss, da an der angegebenen Adresse weit und breit kein B&B zu sehen war, durch die Straßen Neapels. Niemand kannte meine Unterkunft. Manche wollten sie nicht kennen. So hatte ich jedenfalls das Gefühl. Selbst als ich in einem Hotel direkt um die Ecke – natürlich ohne, dass ich das zu diesem Zeitpunkt wusste – nachgefragt hatte, kannte niemand besagtes B&B. Wie durch ein Wunder sprach mich nach einer guten halben Stunde, die ich zu Fuß mit Koffer, Tasche und sonstigem Zeug auf den Schultern durch die holprigen Gassen gelaufen war, ein Mann an und fragte mich, ob ich Schneider heiße und sein B&B suche. Fast schon ein bisschen witzig. Dann bin ich einfach mal mitgegangen.

Aber meine Erleichterung wurde direkt wieder gedämpft, als ich von meinem Auto erzählt habe. Völlig – und damit meine ich absolut völligst – entnervt ist er mit mir zum Parkhaus gelaufen, um mein Auto zu holen und auf seinen Parkplatz zu stellen, den ich extra dazugebucht hatte. So ein bisschen Italienisch kann ich ja nun doch und die Gesten trugen ihr Übriges dazu bei, dass ich bemerkt habe, dass die Männer sich ganz genau kannten. Mir war es egal, dass sie über mich geredet haben. Ich wollte einfach nur in mein Zimmer zurück und meine Reise fortsetzen.

Als freundlicher Gastgeber zeigte er sich auch in den restlichen Tagen nicht unbedingt. Und auch am Ticketschalter am Bahnhof, am Hafen oder im Supermarkt. Sich willkommen fühlen ist anders. Von freundlichen, hilfsbereiten Italienern keine Spur. Sicherlich sind meine Eindrücke nicht repräsentativ für eine ganze Stadt, aber hier bin ich wohl durch die Bank genau an die falschen Leute geraten.

#4 Neapel ist ein einziges Verkehrschaos

Das habe ich auch schon über Rom gesagt. So ist es einfach in Italiens Städten. In Neapel hupen die zahlreichen Roller nur noch häufiger, lauter und penetranter um die Wette. Ist jetzt auch nicht DAS Ausschlusskriterium für einen weiteren Besuch in der Stadt, sondern kommt einfach zu den bereits genannten Punkten hinzu und ergibt in der Summe einfach zu viele Gründe, warum ich nicht unbedingt nochmal hinmuss. Italien mit dem Auto: Ja. Neapel (und Rom und andere große Städte) mit dem Auto: Definitiv nicht. Aber Erfahrungen sind schließlich da, um gemacht zu werden.

#5 Neapel ist einfach ungemütlich

Dieser Punkt setzt sich im Grunde aus den vorherigen zusammen. Insgesamt hat mir die Stadt einfach nicht zugesagt. Ich habe mich nicht wohlgefühlt. Aus dem ganzen Müll, dem Lärm, den paar merkwürdigen Menschen, denen ich leider begegnet bin und dem generellen Chaos resultierte ein Gefühl der Unbehaglichkeit, das mich während der 5 Tage begleitet hat. Ich will nicht von Angst sprechen, aber ich konnte mich irgendwie nicht frei von allem bewegen. Nicht genießen. Nichts auf mich wirken lassen. Der eine Tag, den ich komplett in der Stadt verbracht habe, hat mir gereicht. Wenn ich von meinen Ausflügen am Abend zurückkam, war ich froh, wenn ich wieder in meinem Zimmer war. Hauptsache so schnell wie möglich von A nach B kommen. Selbst der Weg zum Supermarkt um die Ecke war mir dann zu weit.

So, meine 5 Gründe, warum ich Neapel nicht vermisse, kennst du jetzt. Nun aber genug mit der Kritik. Obwohl es nicht so aussieht, war natürlich nicht alles nur negativ. Hier sind meine

3 Gründe, warum ich es doch ein bisschen tue

#1 Die Altstadt von Neapel hat einfach was

Wenn ich einfach mal alle negativen Gedanken ausblende, hat die Altstadt schon was. Sie ist zwar nicht mein Fall, aber ich bin auch dankbar dafür, dass ich dieses Chaos mal miterleben durfte. Besonders Napoli Sotterranea, eine Tour durch den Untergrund der Stadt, hat mir richtig gut gefallen. Falls du mal nach Neapel kommst, kann ich dir diese Führung absolut ans Herz legen.

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#2 Neapel hat einfach mega geile Pizza

Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, liebe ich Pizza. Daher hatte ich mich besonders auf meinen Besuch im heiligen Pizzatempel Da Michele gefreut. Es ist der Wahnsinn, was in diesem kleinen, unscheinbaren Laden abgeht. Und nebenbei schmeckt es auch noch richtig genial.

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#3 Neapel ist ein toller Ausgangspunkt

Neapel ist als Ausgangspunkt für diverse Tagesausflüge schon ideal. So konnte ich problemlos mit der Fähre die beiden Inseln Capri und Ischia besuchen, mit dem Zug Pompeji und den Vesuv erreichen sowie mit dem Bus an der Amalfiküste entlangfahren. Das war auch ein großer Grund, warum ich mich für diese Stadt entschieden hatte. In den nächsten Wochen werde ich dir also noch von zahlreichen tollen Ausflügen berichten können.

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Nichtsdestotrotz komme ich zu dem Fazit, dass ich Neapel maximal als Tagesausflug empfehlen würde. Einfach, um das Chaos mal erlebt und eine grandiose Pizza gegessen zu haben. Einen längeren Aufenthalt würde ich persönlich nicht mehr machen.

Nächste Stationen: Capri, Ischia, Pompeji, Vesuv, Amalfiküste

Warst du schon in Neapel? Was waren deine Eindrücke? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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19 KOMMENTARE
  1. Antworten

    Marion

    7. August 2016

    Als ich zum ersten mal in Neapel angekommen bin, habe ich mich leider auch verbucht und bin ängstlich und angewidert aus meinem Hostel geflüchtet, ich war dort keine 10 Minuten. Aber in den nächsten 10 Tagen hab ich mich in diese Stadt verliebt wie in keine andere! Dafür gibt es ganz sicher auch mehr als 1000 Gründe! Der Süden ist einfach der Süden. Man muss sich auf Land und Leute einlassen und das Leben in vollen Zügen genießen. Auf unserem Blog http://www.geschichtenvonunterwegs.de haben wir auch drei große Fotogeschichten über diese interessante Stadt und andere tolle Orte des Südens!

    • Antworten

      Christina

      7. August 2016

      Bei mir sind es ja auch immerhin 3 😀
      Vielleicht komme ich ja irgendwann nochmal hin und mache auch bessere Erfahrungen 🙂

  2. Antworten

    Anna

    27. August 2016

    Ich bin da voll bei dir… Neapel war auf der einen Seite wirklich interessant, aber auch unglaublich anstrengend. Das mit dem Müll ist ja aber leider in vielen italienischen Städten so, in Pisa war es auch extrem und in Rom ist es mir auch erst vor kurzem wieder aufgefallen. Schade eigentlich.

    Trotzdem ein toller Beitrag. 🙂

    Herzlich,
    Anna

    • Antworten

      Christina

      27. August 2016

      Das stimmt, man muss es einfach mal erlebt haben. Freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat 🙂
      Liebe Grüße
      Christina

  3. Antworten

    Isabelle

    21. August 2018

    Ich kann leider alles unterschreiben. Ich war in Dritte Welt Ländern und die waren trotz ähnlicher Sauberkeits – und Verkehrsbedingungen wenigstens nicht so unfreundlich und überteuert. Ich habe noch nicht einmal gute Pizza gefunden. Schade

  4. Antworten

    Stefan

    9. Oktober 2018

    Also, ich habe gerade eine Woche mit meiner Frau und meiner 15jährigen Tochter in Neapel verbracht. Ja, es ist dort laut und dreckig, aber den Rest kann ich nicht unterschreiben. Die Leute waren alle extrem freundlich, vor allem als wir nach einigen Tagen die touristischen Restaurants gegen die von Einheimischen frequentierten eingetauscht haben, Dort haben wir nur die Hälfte bezahlt und mussten sprachlich etwas improvisieren (englisch/ spanisch/ deutsch und ein paar Brocken Italienisch gemischt); aber gerade das hat auch Spaß gemacht. Der Verkehr war zwar chaotisch, aber man hat uns trotzdem immer heile über die Strasse gelassen. Unser Hotel – 5 Minuten vom Hauptbahnhof – war sauber und hatte quasi schalldichte Fenster. Würde wahrscheinlich beim nächsten Mal etwas weiter ausserhalb wohnen wollen, war aber trotzdem insgesamt OK …

    • Antworten

      Christina

      11. Oktober 2018

      Freut mich, dass ihr in Neapel bessere Erfahrungen gemacht habt 🙂

  5. Antworten

    Mario

    21. Dezember 2018

    Schade das DU solche Erfahrungen gemacht hast. Alles was DU geschrieben hast kann ich in keinster Weise bestätigen. Neapel ist eine lebendige, offene, kulturelle und sehr herzliche Stadt. Wenn man alleine Reist und die Sprache nicht spricht bleiben einem wahrscheinlich an jedem Ort der Welt viele schöne Dinge verschloßen oder man erkennt sie nicht. Wie sagte schon einst Goethe: Vedi Napoli e poi mori-Neapel sehen und sterben. Ich lebe hier und lade dich gerne ein die Stadt von einer anderen Seite kenn zu lernen.

    • Antworten

      Christina

      21. Dezember 2018

      Ja, Neapel und ich brauchen sicher nochmal eine zweite Chance. Ich würde die Stadt gerne auch von ihren guten Seiten kennenlernen.
      Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass mir in Neapel und überall auf der Welt Dinge verschlossen bleiben, weil ich alleine reise. Das stimmt so nicht. Und an fehlenden Sprachkenntnissen würde ich das auch nicht festmachen, denn Italienisch ist mir nicht fremd.

  6. Antworten

    Medin Rex

    6. Mai 2019

    Hallo Christina , wollte mit einem Freund nach Nepal reisen und das für 5 Tage . Ich denke ,mit dem Auto lohnt es sich nicht in Neapel zu fahren . Aber wie sieht es mit einem Roller aus ? Wir haben uns einfach gedacht ,nicht nur die Stadt zu Fuß zu erkundigen , sondern auch mit einem Roller ! Könntest du es uns empfehlen bzw. was wäre das beste für uns .

    • Antworten

      Christina

      7. Mai 2019

      Hi Medin,
      ja, ich denke, ein Roller kann auf jeden Fall eine Alternative sein.

  7. Antworten

    Mia

    5. Juni 2019

    Vielleicht etwas spät, aber ich befinde mich derzeit in Neapel und kann deine Meinung vollständig unterstreichen. Auch ich reise alleine und bin leider an Tag 3 wirklich geschockt, wie mit mir hier umgegangen wird. Leider werde ich als Tourist so schlecht behandelt wie noch nie (meine Erfahrung) und grundsätzlich hat bisher jede einzelne Person versucht, mich „über den Tisch zu ziehen“, wie man umgangssprachlich so gerne sagt. Neben dem vielen Dreck und der auch für mich kaum zu ertragenen Lautstärke, ist es leider eine große Enttäuschung. Ich war zuvor in Bari und kann nur sagen, es geht auch anders. Nun freue ich mich sehr auf meinen Flug nach Venedig und verlasse Neapel sehr enttäuscht und ziemlich entnervt ..

    • Antworten

      Christina

      5. Juni 2019

      Hi Mia,
      schade, dass es dir auch so geht. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß in Venedig 🙂
      Viele Grüße
      Christina

  8. Antworten

    Henk

    22. Dezember 2019

    Hi Mira,

    Ich komme aus der Niederlande und war vorige Woche 3 Tagen in Neapel.
    Ich kann großenteils deine Erfahrungen unterschreiben.
    1. Die Stadt ist absolut schmutzig. Es lag überall Mühl und es liefen viele Straßenköter rum.
    2. Die Straßen sind sehr schlecht gepflastert mit viele Schlaglöcher. Teilweise ist da Zeit die Römer nicht dran gemacht worden. Vor allem in die Altstadt.
    3. Das Verkehr ist ein Großen Chaos. Es wird sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten und das Verkehr was von rechts kommt, hat zwar Vorfahrt aber nimmt sich dies auch ohne Rücksicht auf Verluste. Vor allem die Roller sind eine Katastrophe
    4. Das Personal in die Geschäfte war unfreundlich und lieferte nicht die Aufmerksamkeit die man in West-Europa bekommt.
    Aber nicht alles war negative.
    Ich muss sagen das ich das Hotel an die Via Luca Samuele Cagnazzi sehr empfehlen kann.
    Das Personal war freundlich und Hilf bereits.
    Meinen Mietwagen hatte ich in einen Parkgarage geparkt welcher nicht zum Hotel gehörte aber die Leute waren sehr freundlich und der Preis 25 Euro pro Tag war für diese Lokation nicht zur Teuer. Dabei habe ich jeden Tag mit den Wagen gefahren und wurde mir innerhalb 1 Minute vorgefahren.
    Pompei war interessant um zur sehen aber muss man nicht 2 mall sehen. Das gleiche gilt auch für den Berg Vesuvius.

  9. Antworten

    Thomas

    25. Dezember 2019

    Versucht nicht Neapel zu verstehen. Genau dies ist nämlich schade. Ich habe dort gelernt dies zu meiden, denn wer dort hinfährt befindet sich wie vor einem Spiegel, alles was man selber ihnen dort projeziert kommt zu einem zurück. Ich persönlich liebe diese Stadt wie keine andere, sie ist anspruchsvoll und absolut lebendig und nehme sie mir an wie sie ist. Ein Napolitaner in Deutschland fühlt sich wie in einem Friedhof, die Ruhe ist dort nämlich dem Tod verdächtigt und das gilt zu meiden. Napoli ist nicht Italien sondern ist was eigenes und ich persönlich kann es nicht lassen, mindestens einmal im Jahr dorthin zu gehen. Es gibt durchaus einige, die hassen zuerst die Stadt und plötzlich wollen sie sie aber nicht mehr verlassen. Das geschieht wenn man erkennt wie traurig übergenau und ordentlich man anderswo ist aber dafür kaum lebt.

  10. Antworten

    Daniela

    3. September 2020

    Kann ich alles absolut unterstreichen. Ich habe sehr viel von Italien gesehen aber ich habe noch nie so unfreundliche Menschen wie dort erlebt. Vom Kassierer, der einen veräppeln wollte bis zum Besitzer vom unserem Airbnb. Sowas habe ich noch nie erlebt.
    Sind dann nach ein paar Tage an die Amalfiküste geflohen. Da war es dann angenehmer 😉

  11. Antworten

    Paula

    12. September 2021

    Diese Stadt hat schon vor fast 40 Jahren mein Herz erobert und ich bin grade wieder hier. Es ist eine Stadt voller Gegensätze und keine Großstadt kann nur schön sein. Die Menschen hier habe ich bislang nur als äußerst hilfsbereit und freundlich erlebt und kann mit den negativen Berichten hier nichts anfangen. Allerdings denke ich, alles hat eine zweite Chance verdient!
    Vor allem darf man für Süditalien generell keine deutschen oder nordeuropäischen Maßstäbe ansetzen, das gilt nicht nur für Neapel. Und wer sich mal intensiv mit dieser Stadt beschäftigt und sie nicht nur oberflächlich als Tourist betrachtet, dem erschließen sich die Verhältnisse dort ganz gut. Ich kann auch überhaupt nicht verstehen, wie man sich darüber aufregen kann, dass sich die Neapolitaner nicht an die Verkehrsregeln halten. Wir sind eben nicht in Deutschland oder Nordeuropa. Und die Neapolitaner tun es tatsächlich nicht, das ist in Süditalien aber gang und gäbe. Verkehrsregeln gelten in Süditalien nur als eine „Empfehlung“. (Und in Paris zum Beispiel ist es nicht anders.) Dennoch nehmen sie alle aufeinander Rücksicht und keiner wird im Straßenverkehr aggressiv, wie es in Deutschland oft der Fall ist. Man muss sich einfach den Gegebenheiten anpassen und nicht deutsche Verhältnisse erwarten. Ich fahre niemals in Neapel selber mit dem Auto, da ich von vornherein weiß, dass ich diesem Verkehr dort nicht gewachsen bin, dafür fahre ich viel zu „deutsch“ Auto. Wenn man aber als Beifahrer mitfährt, merkt man ganz genau, wie umsichtig dort gefahren wird und die Deutschen kriegen das in ihrem eigenen Land ohne Regeln nicht gebacken.
    Dass Neapel ein Müllproblem hat, liegt nicht an den Bewohnern der Stadt, sondern an der Regierung, hierüber gibt es genug zu lesen.
    Dass diese Stadt laut ist, ist ja auch nur klar, welche Großstadt ist das nicht. Wenn man zum Beispiel in Paris im Zentrum lebt, wird man genau das dort erleben. Man kann kaum erwarten, dass es leise ist. Und ja, vor allem in Süditalien findet das Leben überwiegend draußen statt und es ist schon von daher nicht möglich, dass es leise ist.
    Wenn man diese Stadt besuchen möchte, sollte man sich vorher darüber informieren und dann kann man auch eher verstehen, was diese Stadt ausmacht, warum sie ist, wie sie ist. Ich könnte noch unendlich viel darüber schreiben und intensiv berichten, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Ich kann nur sagen, es ist eine Stadt wie keine andere und schon gar nicht vergleichbar. Nicht mit Rom, schon gar nicht mit anderen italienischen Städten. Vielleicht ein kleines bisschen vergleichbar mit Marseille.

  12. Antworten

    Martin

    26. Juni 2022

    Hundertprozentige Zustimmung meinerseits…Wir sind schon wirklich weit gereist, aber nirgendwo sonst haben wir solch unfreundliche Menschen getroffen wie in Neapel. Teilweise wirklich unglaubliches Verhalten.

  13. Antworten

    Ella Rose

    21. Februar 2023

    Ich bin froh, dass ich auf diese Seite gestossen bin. Wir planen gerade eine Rundreise durch Italien und wir wollen auch 1 Tag in Neapel verbringen. Nach einiger Recherche nach guten Parkmöglichkeiten oder ggfs. Anreise mit dem Zug (wir wohnen in Trecase) war ich irgendwie frustriert und hat eigentlich keine Lust mehr auf Neapel. Dieser Bericht bestätigt mir meine Entscheidung eher das Umland zu bereisen und dort zu verweilen. Vielen Dank.

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Christina
Frankfurt, Germany

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