An Weihnachten verreisen? Kommt für mich nicht in Frage!

Archiv Persönliches
am
14. Dezember 2016

An Weihnachten verreisen? Für mich persönlich ist das absolut keine Option. Erst kürzlich habe ich das auch bei Ariane von Heldenwetter in ihrem Artikel Reisen an Weihnachten betont. Und heute möchte ich darauf auch hier nochmal näher eingehen.

Weihnachten ist für mich DAS Fest. War es immer, wird es immer sein. Da bin ich mir sicher. Letztes Jahr hatte ich an Heiligabend sogar doppelt Grund zur Freude, denn am
24. Dezember 2015 ist mein Reiseblog online gegangen. Seit fast einem Jahr berichte ich dir nun von meinen Trips, gutem Essen aus aller Welt und all den Dingen, die mich so beschäftigen. Doch in diesem Jubiläumspost, das ist mittlerweile Artikel Nummer 100, dreht sich ausnahmsweise mal nicht alles um schöne Wanderungen, Ausflüge oder Städtereisen. Nicht um Schottland, Italien oder Russland. Nein, heute geht es um das Gegenteil. Nämlich darum, warum ich an Weihnachten eben nicht verreisen möchte.

Große Leidenschaft, aber eben nicht an Weihnachten

Wer Reisebloggerin ist, hat unweigerlich eine große Leidenschaft: Das Reisen… und natürlich das Schreiben. Soviel ist klar. Mir macht es auch nach einem Jahr immer noch riesigen Spaß, meine Abenteuer mit dir zu teilen. Ob Städtereise, Wanderung, Strandurlaub oder Sightseeing, ich bin für alles offen und wäre am liebsten permanent unterwegs.

weihnachten verreisen

Am Strand in der Sonne liegen kann ich auch den Rest des Jahres

In den letzten beiden Jahren habe ich mit Schottland, Italien, Russland, Luxemburg, Belgien oder Portugal viele für mich neue Länder bereist. Habe meine Heimat Deutschland besser kennengelernt, das Wandern für mich entdeckt und durch das Lesen zahlreicher Reiseberichte anderer Blogger ist meine Bucket List mittlerweile ins Unermessliche gewachsen.

2017 zieht es mich in die Niederlande und auch Russland werde ich erneut bereisen. Zudem kann ich mich nicht entscheiden, wohin mein nächster Roadtrip gehen soll. Schweden, aber auch immer noch Osteuropa, was in diesem Jahr leider ins Wasser gefallen ist, stehen ganz hoch im Kurs. Da draußen gibt es einfach noch so viel zu sehen und ich werde nicht müde, immer wieder meinen Koffer zu packen und loszuziehen. Mit 28 habe ich zum Glück auch noch viele Jahre Zeit für meine Welterkundung.

Allerdings besteht mein Reisejahr nicht aus 365 Tagen. Denn die Weihnachtszeit ist tabu. Obwohl ich die Sonne liebe und mir das heimische Wetter gerade auch nach den Feiertagen sehr zu schaffen macht, bin ich doch eher traditionell gestrickt. Falls ich im Winter verreise, dann muss es am Zielort auch entsprechend kalt sein. Ski fahren und so. Oder mal ein Kurztrip in den Schwarzwald. Viel Schnee muss einfach sein. Sonne und Strand dafür im Sommer. Alles zu seiner Zeit. An Weihnachten verreisen und in den Süden fliehen? Für mich unvorstellbar. Mein Motto?

„Driving home for Christmas“

Weihnachtszeit ist Familienzeit

Die Weihnachtszeit ist für mich einfach Familienzeit. Ja, auch mir ist kalt. Trotzdem würde ich Weihnachtsplätzchen und -märkten sowie den Feierlichkeiten nicht entfliehen wollen. Höchstens an einen Ort, der ebenfalls Weihnachtsstimmung verbreitet, wie ich sie von zu Hause kenne. Spätestens am 24.12. wäre ich allerdings definitiv wieder zurück, um das Fest mit meiner Familie zu verbringen.

Ich freue mich jedes Jahr wieder darauf, mit meiner Oma Plätzchen zu backen, mit meiner Mama und meiner Schwester einen schönen Baum auszusuchen und zu schmücken und an Heiligabend das Festessen für die ganze Familie zu kochen und dann mit Onkel, Tante und allen, die dazugehören, gemütlich bei Omi zusammenzusitzen.

Obwohl oder gerade weil wir mittlerweile alle erwachsen sind und uns alle seltener sehen, hoffe ich, dass sich an dieser Tradition auch nichts ändern wird. Denn nur an Weihnachten kommt die Familie mal so richtig zusammen und man weiß nie, wie lange das noch so sein wird. Mein Oma wird im Januar 75 und Opa ist ohnehin schon lange nicht mehr dabei. Erst neulich habe ich durch Zufall Bilder von 2010 entdeckt und ein bisschen geschmunzelt, wie wir uns doch mittlerweile alle verändert haben, mich aber auch gleichzeitig darauf gefreut, dass wir schon bald wieder alle zusammenkommen. Ich bin der Meinung, man sollte die Zeit genießen, die man zusammen hat, denn sie kommt nicht wieder. Daher ist meine Devise, dass ich auch an ungefähr 350 anderen Tagen im Jahr durch die Welt reisen kann, Weihnachten aber ausschließlich der Familie gehört.

Kindheitserinnerungen aufrechterhalten

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich früher an Heiligabend den ganzen Tag bei meinen Großeltern verbracht habe, damit meine Mama, das Christkind, in Ruhe den Baum schmücken und Geschenke drunterlegen konnte. Ich habe in der Zeit, wenn ich nicht gerade gespannt aus dem Fenster gesehen habe, um vielleicht doch irgendwo das Christkind zu entdecken, die alljährlichen Klassiker Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga geguckt. Und genau das mache ich heute auch noch. An Heiligabend sind Pippi und Michel Pflicht und ich fühle mich gleich 20 Jahre jünger.

Eine weitere Erinnerung habe ich daran, dass ich mich mit etwa 4 Jahren mal mit meinem Adventskalender unter einen Stuhl in der Küche gesetzt und heimlich die ganze Schokolade auf einmal gegessen habe. Das mache ich heute zwar nicht mehr, den Adventskalender gibt’s aber immer noch. Muss einfach sein. An Weihnachten muss man einfach Kind sein dürfen.

Außerdem erinnere ich mich daran, dass ich damals noch mit meinem Vater in der Adventszeit immer mit dem Auto durch die Gegend gefahren bin, um mir die vielen bunten Lichter an den Häusern anzuschauen. Einfach magisch. Auch heute ziehe ich mich fast jeden Abend warm an und drehe zu Fuß mit Paul meine Runden und bewundere die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen.

Schnee und Kälte gehören einfach dazu

Schnee und Kälte gehören für mich an Weihnachten einfach dazu. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dieser Zeit Richtung Sonne zu entfliehen. Als ich noch ein kleines Kind war, hatten wir oft weiße Weihnachten. Und ich habe es geliebt. Alle Jahre wieder hoffe ich, dass es der Wetterfrosch gut mit uns meint und uns zumindest ein bisschen Schnee und ein kleines Winterwunderland schenkt.

Nicht so wie im letzten Jahr. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hatten wir da teilweise sogar zweistellige Plusgrade und ich konnte im Pulli mit Paul rausgehen und habe dabei fast noch geschwitzt. Sowas möchte ich nicht. An Weihnachten muss es draußen kalt und weiß sein, während ich gemütlich am geschmückten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer sitze und der Weihnachtsmusik lausche. Ja, ich weiß, wie kitschig sich das anhört, aber so bin ich halt.

weihnachten verreisen

So ein Winterwunderland wünsche ich mir an Weihnachten

Was ich in der Weihnachtszeit mache

Wie ich in meinem letzten Artikel beschrieben habe, gehe ich besonders in der Weihnachtszeit sehr gerne zum Eishockey. Das gehört für mich dazu. Wenn vor dem Spiel hunderte Wunderkerzen angehen, ist das für mich einfach irgendwie magisch.

Natürlich liebe ich auch Weihnachtsmärkte. Die Gerüche dort, die vielen bunten Stände, Weihnachtsmusik im Hintergrund. Wunderschön. Erst neulich war ich mal wieder in Frankfurt. Zwar im Rahmen eines Junggesellinnenabschieds, doch das hat mich nicht daran gehindert, mich durch die zahlreichen Leckereien zu futtern und die Atmosphäre zu genießen.

Ich muss in dieser Zeit gar nicht verreisen. Das Plätzchen backen, ein Weihnachtsbummel (ja, ich stürze mich gerne ins Getummel und lasse mich vom ganzen Schnickschnack und den bunten Lichterketten berieseln), das Planen und Zubereiten des Essens, das alles ist für mich Urlaub für die Seele. Das kalte und ungemütliche Wetter stört mich da überhaupt nicht.

weihnachten verreisen

Ich gehe sehr gerne auf Weihnachtsmärkte – hier in Frankfurt

Weihnachten ist für mich einfach eine magische Zeit, auf die ich mich jedes Jahr wieder sehr freue und am liebsten zu Hause mit meiner Familie verbringe. Ich schwelge gerne in Erinnerungen und lasse mich von der Magie der Feiertage verzaubern. Manchmal bin ich sogar ein bisschen melancholisch und schon an Heiligabend ein klein wenig traurig darüber, dass alles fast schon wieder vorbei ist. Sobald die erste Ernüchterung dann aber verdaut ist, freue ich mich auch schon wieder auf die kommenden Reisen. Ist der Baum aus dem Haus, kann es auch schon wieder losgehen. Und für 2017 habe ich ja auch schon einige tolle Abenteuer geplant.

Wie ist es bei dir? Würdest du an Weihnachten verreisen? Oder ist das nichts für dich? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Der Artikel hat dir gefallen? Dann würde ich mich freuen, wenn du ihn teilst.

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14 KOMMENTARE
  1. Antworten

    Saskia

    14. Dezember 2016

    Liebe Christina,
    erstmal Glückwunsch zu deinem 100. Artikel – Wahnsinn wie die Zeit rennt 🙂
    Mir geht es zum Teil genauso. So gerne ich auch verreise: An Weihnachten will ich zu Hause bei meiner Familie sein. Oft höre ich, dass Freunde gerne vor allem über Weihnachten ins Warme fliehen wollen… Gut, gegen die Wärme habe ich nichts. Aber Weihnachten woanders verbringen? Nein. Selbst wenn die ganze Familie mit mir verreisen würde. Ich finde Weihnachten ist ein Fest, das irgendwie auch zu Hause stattfinden sollte. Im Gegensatz zu dir hätte ich aber nichts gegen eine Reise im Dezember in wärmere Gebiete. So schön deine Winterbilder auch anzuschauen sind, ich brauch definitiv die Sonne 🙂 Und wie du sagtest.. Hauptsache am 24. Dezember wieder daheim bei den Liebsten.

    Lieben Gruß und auf die nächsten 100 Artikel 🙂
    Saskia

    • Antworten

      Christina

      15. Dezember 2016

      Liebe Saskia,
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar!
      Auf die nächsten 100 🙂
      Liebe Grüße
      Christina

  2. Antworten

    Dagmar von bestager-reiseblog

    15. Dezember 2016

    Liebe Christina,
    Dein Blogbeitrag trifft genau meinen Nerv. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, über Weihnachten zu verreisen.
    Ich habe eine große Familie und verbringe diese Tage mit Mann, Kindern, Enkeln, Geschwistern…., Tannenbaum, gutem Essen. ..
    Wenn das nicht so wäre, würde mir was fehlen.
    Lg Dagmar

    • Antworten

      Christina

      15. Dezember 2016

      Liebe Dagmar,
      vielen Dank für deinen schönen Kommentar. Freut mich sehr, dass auch andere Menschen so denken 🙂
      Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest!
      Liebe Grüße
      Christina

  3. Antworten

    DieReiseEule

    15. Dezember 2016

    Hallo Christina,

    ich gratuliere dir zur 100! Tolles Ergebnis nach einem Jahr.

    Ich bin nun das zweite Jahr in Folge über Weihnachten nicht zu Hause und das tut so gut. Wenn man plötzlich keine Familie mehr hat, kann Weihnachten at home ganz schön einsam sein. Wer sitzt schon gerne allein unter dem Baum? Meist hat man den dann nicht mal.
    Letztes Jahr war ich am Strand in Melbourne und es war lustig zu sehen, wie in Australien das Fest zelebriert wird. Denn hier ist es an den Festtagen immer warm.
    Mal gespannt, wie es dieses Jahr in Neuseeland sein wird.

    Es grüßt
    DieReiseEule

    • Antworten

      Christina

      15. Dezember 2016

      Vielen Dank 🙂

      Das verstehe ich auch sehr gut. Ich weiß natürlich nicht, was ich ohne Familie machen würde.
      Wünsche dir schöne Weihnachten in Neuseeland 🙂

  4. Antworten

    Ariane

    15. Dezember 2016

    Erst mal danke für die Verlinkung 🙂 Freut mich, dass du das Thema nochmal aufgegriffen hast! Ich bin zwar auch ein Weihnachts-Daheimbleiber, das liegt bei mir aber tatsächlich einfach daran, dass ich mich immer über Familienzeit freue, die bei mir leider aufgrund der großen Distanz recht gering ist. Noch dazu ist es einfach doof, an einem Tag wie Weihnachten allein zu sein. Die Weihnachtsstimmung zu verpassen, würde mich da weniger stören. Daher würde ich das „über Weihnachten verreisen“ auch für die Zukunft nicht unbedingt ausschließen – vor allem zB. mit dem Partner über die Feiertage zu verreisen, warum nicht 🙂

    • Antworten

      Christina

      15. Dezember 2016

      Gerne 🙂
      Ja, besonders wenn man sich so selten sieht, ist Weihnachten ein wunderbarer Anlass. Die Weihnachtsstimmung spielt für mich aber auch eine sehr große Rolle. Wenn sich das mit auf die Reise nehmen lässt, würde ich mich vielleicht auch mal überreden lassen 🙂

  5. Antworten

    Christine

    20. Dezember 2016

    Hallo Christina,

    Du sprichst/schreibst mir aus der Seele! Für mich gibt es auch nur eine Zeit im Jahr, die für Reisen tabu ist, und das ist Weihnachten. Mein Opa ist mittlerweile schon 87 und ich sehe ihn übers Jahr nicht so oft.
    Am 1. Weihnachtstag geht unsere Familie nun schon seit vielen Jahren ins Theater. Das ist eine Tradition, die ich nicht missen möchte.
    Ach ja, und Michel und Pippi sind bei mir auch heute noch Pflicht! 😉

    Ich wünsche dir schöne Weihnachten!

    Liebe Grüße,
    Christine

    • Antworten

      Christina

      21. Dezember 2016

      Hallo Christine,
      ja, Pippi und Michel gehören einfach dazu. Schön, dass ihr auch eure Traditionen habt, die ihr aufrechterhaltet 🙂
      Schöne Weihnachten und liebe Grüße
      Christina

  6. Antworten

    Anke

    22. Dezember 2016

    Hi! Sehr cool – 100 Artikel! Glückwunsch. Für mich geht an Weihnachten nur eine Reise – heim zu den Eltern (morgen gehts los) – und dann wird erst Geburtstag, dann Weihnachten, dann wieder Geburtstag gefeiert. LG Anke

    • Antworten

      Christina

      22. Dezember 2016

      Danke! Oh das klingt ja nach einem tollen Festtagsprogramm. Viel Spaß und schöne Weihnachten 🙂

  7. Antworten

    Ilona

    22. Dezember 2016

    War für mich auch immer so, bis ich 30 war. Dann starb meine Oma und damit war Weihnachten nicht mehr, was es war. Letztes Jahr war das erste Weihnachten ohne sie – und ich hätte gut darauf verzichten können. Meine Oma und ich waren die einzigen, die auf gewisse Weihnachtstraditionen Wert legten. Jetzt kämpfe ich da auf verlorenem Posten. Weihnachten heißt jetzt: Essen, dann Fernsehschauen. Kein Singen, keine schönen Dekorationen, wenns nach meiner Mutter geht, brauchts auch keinen Baum. Deshalb habe ich letztes Jahr beschlossen, das nächste (also das jetzige) Weihnachten, nicht da zu sein. Ich wollte zum ersten Mal verreisen. Leider kam die Reise, die ich gebucht hatte, nicht zustande. Also bin ich doch daheim… naja. Mal sehen, wies wird…

    Also: Sag niemals nie.

    • Antworten

      Christina

      22. Dezember 2016

      Das stimmt. Das ist natürlich eine Momentaufnahme und ich bin sehr dankbar dafür, dass es noch so ist, wie es ist. Deshalb will ich jeden Moment bzw. jedes Weihnachten so genießen, so lange es noch geht. Was danach kommt, weiß ich nicht und will ich mir auch noch nicht vorstellen.
      Ich wünsche dir, auch wenn deine Reise nicht geklappt hat, dennoch ein paar schöne Tage 🙂

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Christina
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