Wie mein Roadtrip durch Italien wirklich war

Kurztrips Persönliches Roadtrips
am
10. Juli 2016

Bevor es für mich 16 Tage mit dem Auto durch Italien ging, habe ich mir natürlich auch über die ein oder andere Sache Gedanken gemacht. Der Roadtrip durch Italien war für mich die erste Reise dieser Art. Ich hatte also noch keine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Dementsprechend waren die Tage vor der Abfahrt nicht ausschließlich von Vorfreude, sondern auch diversen Bauchschmerzen geprägt. Was mich zu dieser Zeit beschäftigt hat und worüber ich mir Sorgen gemacht habe, hatte ich dir in diesem Artikel erzählt.

Mittlerweile bin ich schon seit ein paar Wochen wieder zurück und möchte nun die Thematik dieser Gedanken nochmal aufgreifen und zurückblicken, wie es denn nun wirklich war. Welche Sorgen waren berechtigt, was hat sich bewahrheitet, welche Gedanken waren überflüssig. Denn jede Reise ist für mich auch ein Lernprozess, da ich noch ziemlich am Anfang meiner Reisekarriere stehe.

In Schottland hatte ich im vergangenen Jahr unter anderem gelernt, dass ich wunderbar alleine in einem fremden Land zurechtkomme. Dementsprechend musste ich mir darüber dieses Jahr keine Gedanken machen. Die Dinge, die mich diesmal beschäftigten, waren andere. Denn wieder war (fast) alles neu für mich.

Roadtrip durch Italien – Zeitprobleme? Eigentlich nicht

Ich wollte viel sehen – und ich habe viel gesehen. Meine Reiseroute für die 16 Tage war komplett vollgepackt, aber dennoch gut durchdacht. Jedenfalls in der Theorie. Und ich bin froh, dass ich hinterher auch noch sagen kann, dass ich meine Zeitplanung hervorragend in die Tat umsetzen konnte.

Lediglich die Sassi von Matera – was mir zugegebenermaßen auch sehr leidgetan hat – musste ich streichen. Nicht aus Zeitgründen, sondern weil ich es für vernünftig gehalten habe, die knapp 300 Kilometer von Neapel aus noch weiter in den Süden nicht noch auf mich zu nehmen, bevor es dann nochmal an die 700 davon wieder nach oben Richtung Bologna gewesen wären. Und das alles an einem Tag. Nein, da musste ich dann nicht nur aufgrund der Erfahrungen, die ich in den ersten Tagen gemacht hatte, meinen Kopf über das Herz, das natürlich unbedingt die Höhlensiedlungen sehen wollte, siegen lassen.

Roadtrip durch Italien – So war das mit dem Stress

Vor der Reise hatte ich aus Mangel an Erfahrungen Angst, dass sich mein Plan ab einem bestimmten Punkt zeitlich einfach nicht mehr realisieren lässt und aufgrund dessen alles einfach nur noch stressig sein würde. Jetzt weiß ich aber, dass ich meine Route gut gewählt und realistisch eingeschätzt habe.

Natürlich waren die kurzen Aufenthalte, die ich meistens nur hatte, irgendwie stressig, aber irgendwie auch doch nicht, weil ich es so wollte. Ich wollte viel sehen und habe dafür bewusst in Kauf genommen, nirgendwo richtig anzukommen. Ich habe mich immer gefreut, wenn es zur nächsten Station ging.

Ich habe während der Fahrten kaum länger gebraucht, als vorher kalkuliert. Staus gab es so gut wie keine und auch Pannen blieben mir erspart. Zeit verloren habe ich eigentlich nur, wenn ich besonders gemütlich gefahren bin.

Roadtrip durch Italien – Ein sicheres Land, aber…

Passiert ist mir in Italien nichts. Ich wurde nicht beklaut, mein Auto wurde nicht gestohlen. Dennoch hat mich doch öfter mal ein ganz komisches Gefühl begleitet, das ich so aus Schottland nicht kannte. Während ich in Edinburgh ganz unbekümmert durch die Straßen gelaufen bin, habe ich mich in Italien nicht immer so völlig frei von allem bewegt.

Besonders in Rom und Neapel war ich immer ganz besonders froh, wenn ich wieder in meinem Zimmer oder an meinem Ziel angekommen war. Vielleicht war ich auch teilweise zu ängstlich, aber es schadet ja nicht, die Augen offen zu halten.

Roadtrip durch Italien – Keine Reise ist umsonst

Dafür zahle ich gerne 3 Euro ins Phrasenschwein. Was ich aber damit sagen will, ist, dass es nicht darauf ankommt, wie teuer die Reise letztendlich ist, sondern ob sie es einem wert ist, einen bestimmten Betrag dafür zu zahlen.

Wie viel ich für Italien bezahlt habe und welchen Anteil unter anderem Sprit- und Mautkosten haben, habe ich dir hier gezeigt. Und in etwa diesen Betrag hatte ich vor der Reise auch grob geschätzt. Ich wusste also, was auf mich zukommt. Ich hatte nur Angst, dass meine Kalkulation absolut nicht stimmt und ich im Laufe der Tage immer wieder böse überrascht werde.

Dass es am Ende aber bei der geschätzten Summe blieb, habe ich wohl auch meiner für mich völlig neuen Beherrschungskunst bezüglich des italienischen Essens und der Nahrungsaufnahme im Allgemeinen zu verdanken. Gegessen wurde wirklich nur, wenn es absolut nötig war und in der Regel durfte nur am Abend Pizza oder Pasta auf den Teller.

Auch meine Souvenirsucht hatte ich diesmal einigermaßen im Griff und Sprit- und Mautkosten sind ebenfalls nicht einfach unerwartet zu hoch ausgefallen, so dass ich auch unter den Punkt Geld ein positives Häkchen setzen und in Zukunft entspannter an diese Sache herangehen kann.

Roadtrip durch Italien – Hauptsache ein Bett, oder?

roadtrip durch italien

Mit den Unterkünften war ich größtenteils zufrieden. Dennoch gibt es hier sicherlich noch Verbesserungsbedarf gerade in Sachen Preis-Leistungsverhältnis. Aber da merkt man mir dann doch einfach die fehlende Erfahrung an. Ich habe auf jeden Fall dazugelernt, auf was ich in Zukunft besser achten muss.

Eine ausführliche Bewertung würde an dieser Stelle aber den Rahmen des Artikels sprengen. Ein entsprechender Bericht über meine Erfahrungen ist aber schon in Planung und wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Nur so viel: Die Zimmer waren für den Preis in der Regel in Ordnung. Und auch eine meiner größeren Ängste, dass ich nicht würde abschalten können, während mein Auto irgendwo steht, hatte ich nur in Rom.

Roadtrip durch Italien – Alles wie immer am Strand

Vor der Reise hatte ich mir extra Tipps geholt, wie man Wertsachen am Strand optimal schützen kann. Daraufhin habe ich mir sogar eine wasserdichte Tasche gekauft, in der ich Handy und Kamera verstauen wollte. Aber jetzt kommt’s. Misstrauisch, wie ich bin, habe ich dieses Ding 16 Tage mit mir rumgeschleppt, letztendlich aber doch nicht ein einziges Mal benutzt und mir wie sonst auch immer die gleichen Sorgen um meine Wertsachen gemacht und bin dementsprechend völlig unentspannt und immer nur ganz kurz ins Wasser gegangen. Was stimmt eigentlich nicht mit mir…

Geklaut wurde mir aber nichts. Das Thema wasserdichte Tasche habe ich aber noch nicht abgeschlossen. Ich habe mir fest vorgenommen, das gar nicht mal so billige Produkt nochmal ausführlich zu testen und dann berichte ich auch von meinen Erfahrungen, die ich dir ja schon vor der Reise versprochen hatte.

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Roadtrip durch Italien – Italien und die Maut

Vor den Mautstationen hatte ich zugegebenermaßen etwas Angst, weil ich das vorher noch nicht kannte. Auch die Kosten konnte ich nicht genau einschätzen. Letztendlich hätte ich hier aber mit mehr gerechnet und bin dementsprechend zufrieden – auch wenn Italiens Autobahnen alles andere alles billig sind und man eigentlich nicht weiter darüber nachdenken darf, was man hier alles bezahlt. Wie hoch die Kosten genau waren, erfährst du hier.

Bis auf eine für mich mittelschwere Katastrophe bei meiner allerersten Mautstation ist auch beim Bezahlen immer alles gut gegangen. Und da ich denke, dass ich sicher nicht die einzige Person bin, die noch nie in Italien war und eine gesunde Portion Respekt vor den Stationen mitbringt, habe ich meine Erfahrungen in diesem Artikel für dich zusammengefasst. Dass Maut bezahlen nämlich gar nicht so schwer ist, nehme ich in jedem Fall für meine weiteren Reisen mit.

Roadtrip durch Italien – Mein Auto, mein geliebtes Auto

Da mein Auto noch recht neu ist und für mich – obwohl ich eine Frau bin – mehr ist als nur ein Gebrauchsgegenstand und ich von der italienischen Fahrweise nicht unbedingt nur Positives gehört hatte, habe ich mir hier die ein oder anderen Gedanken um meinen treuen Gefährten gemacht.

Auf der anderen Seite konnte ich dadurch meine Angst minimieren, dass tatsächlich mit dem Auto etwas sein könnte. Das wäre mit meiner alten Klapperschüssel wahrscheinlich das größere Problem gewesen. Dann doch lieber mit einem neuen Auto fahren, das dann vielleicht einen Kratzer hat, als mit einem Ding, dass gefühlt vor dem Krieg gebaut wurde.

Auch vor Unfällen ist man natürlich nie sicher, aber diese Angst war eigentlich relativ klein. Mehr Gedanken habe ich mir darüber gemacht, ob mein Auto geklaut wird. Man weiß ja nie. Besonders am ersten Tag, als ich es auf einem öffentlichen Parkplatz zum ersten Mal alleine lassen musste, habe ich natürlich mit dem Schlimmsten gerechnet. Mit den Tagen wurde ich dann allerdings entspannter. Ich denke, dass ich hier auch in Zukunft lockerer sein werde. Es ist ja schließlich doch „nur“ ein Auto.

Roadtrip durch Italien – Fazit

Rückblickend habe ich mir natürlich wieder viel zu viele Gedanken gemacht. Das führe ich aber auf meine leider erst geringe Reiseerfahrung zurück. Beim nächsten Mal wird es sicher wieder ein Stück besser. Wo ich im letzten Jahr noch Angst vor dem Alleinreisen hatte, war das dieses Mal gar kein Problem mehr.

Beim nächsten Trip werden Dinge, die diesmal noch eine große Rolle gespielt haben, hoffentlich nur noch einen kleinen Einfluss auf meine Gefühlswelt haben. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Vielleicht kann ich beim nächsten Mal ja schon völlig tiefenentspannt in die Reise starten.

Wie sieht es bei dir aus? Welche Gedanken machst du dir vor einer Reise? Oder bist du völlig entspannt und lässt alles auf dich zukommen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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1 KOMMENTAR
  1. Antworten

    Maria

    10. Juli 2016

    Das klingt doch sehr ermunternd und auf jeden Fall zum nachmachen 😉 Als ich durch Deutschland getourt bin – auch im eigenen Auto – habe ich mir ähnliche Gedanken gemacht, wenn auch nicht ganz so große, da ich ja immer noch „in der Heimat“ war, irgendwie. Ich bin aber nicht wie du im Budget geblieben und konnte den meisten Souveniers so gar nicht widerstehen – löblich, löblich von dir 😉
    Viele Grüße
    Maria

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Christina
Frankfurt, Germany

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