Der Bleder See war die erste Station unseres Roadtrips durch Slowenien und Kroatien. Dort verbrachten wir die ersten drei Tage unserer zweiwöchigen Rundreise. Slowenien stand schon lange auf meiner Bucket List und da man auf dem Weg nach Kroatien ohnehin durchfährt, warum also nicht einen kleinen (oder größeren) Zwischenstopp einlegen?
Schon öfter habe ich gehört, dass viele Urlauber, die mit dem Auto auf dem Weg nach Kroatien sind, Slowenien mehr oder weniger ignorieren. Warum eigentlich? Das kleine Land hat doch so viel zu bieten. Imposante Bergwelten, türkis-blaues Wasser, spannende Höhlen und noch so vieles mehr. Der Bleder See zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes und in diesem Artikel möchte ich dir zeigen, dass es sich definitiv lohnt, an diesen wundervollen Ort zu reisen.
5 Tipps für den Bleder See in Slowenien
Der Bleder See in Slowenien eignet sich perfekt für einen Kurztrip. Du kannst dort bestens entspannen und dir eine kleine Auszeit nehmen, auf der anderen Seite sind diverse Outdoor-Aktivitäten beispielsweise im Triglav-Nationalpark oder im Soča Tal nicht weit entfernt.
Zudem kannst du von Bled aus Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens, schnell und einfach erreichen. Jede Menge Möglichkeiten also für deine Reise an und rund um den Bleder See. Dabei solltest du dir folgende Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und Köstlichkeiten nicht entgehen lassen. Hier sind meine 5 Tipps für einen Kurztrip an den Bleder See.
#1 Wanderung um den Bleder See
Der Bleder See ist schon eine Attraktion für sich. Idyllisch gelegen, umgeben von einer imposanten Bergwelt, bewacht von der majestätischen Burg. Am besten erkundest du diese traumhaft schöne Landschaft bei einer Wanderung rund um den See.
Ein ca. 6 Kilometer langer Weg führt dich einmal um das türkis-blaue Wasser herum und bietet dir immer wieder herrliche Aussichten auf die Umgebung. Bade- und Einkehrmöglichkeiten kommen dabei ebenfalls nicht zu kurz.
#2 Pletna-Tour zur einzigen Insel Sloweniens
Typisch für den Bleder See sind die Pletnas, die traditionellen Ruderboote mit den bunten Leinendächern. Sie werden von den Einheimischen gebaut. Der Beruf des Pletnar (Bootsführer) ist ein sehr angesehener, kann jedoch nicht von jedem ausgeübt werden, da der Titel von Generation zu Generation vererbt wird. Die Tradition mit der speziellen Stehrudertechnik bleibt demnach über Jahrhunderte in einer Familie.
Die Fahrt mit der Pletna ist eine Möglichkeit, auf die einzige Insel Sloweniens, die Blejski otok mit ihrer Kirche Mariä Himmelfahrt, zu gelangen. Alternativ kannst du dir selbst ein Boot mieten oder aber auch schwimmen – kein Scherz. Dann wird es allerdings schwierig, die Kirche auch von innen zu sehen, das ist in Badesachen nämlich verboten.
Wir entschieden uns für die Pletna-Tour. Hin- und Rückfahrt kosteten uns 14 Euro pro Person. Da wir für die Besichtigung der Kirche nochmal hätten extra zahlen müssen, verzichteten wir darauf und spazierten gemütlich um die Insel – wie übrigens ein Großteil der anderen Besucher auch. Das störte uns aber auch nicht allzu sehr, da wir ohnehin viel lieber draußen in der Natur sind und die Landschaft genießen.
#3 Burg Bled besichtigen
Eine der schönsten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten am Bleder See ist die Burg, die auf einem Felsen thront. Sie ist eine der ältesten Burgen Sloweniens und wurde bereits im Jahr 1011 urkundlich erwähnt. Zusammen mit der Insel bildet sie das Wahrzeichen des Bleder Sees.
Die Aussicht von da oben auf den See und die umliegenden Berge ist ein Traum. Gerne hätten wir auch das Essen im Burgrestaurant ausprobiert. Leider waren wir in diesem Fall zur falschen Zeit am falschen Ort, denn ausnahmsweise hatten wir mal keinen Hunger. Wirklich schade. Aber gut, so blieb uns mehr Zeit, die Burg zu erkunden und immer wieder den herrlichen Ausblick zu genießen. Ich hätte stundenlang einfach nur in die Ferne blicken können…
Die Bleder Burg ist das ganze Jahr über geöffnet. Der Eintritt kostet 11 Euro. Parken kannst du für 3 Euro direkt vor dem Eingang. Weitere Infos findest du hier.
#4 Bleder Cremeschnitte essen
Die berühmte Bleder Cremeschnitte (Kremšnita) findest du am Bleder See wie Sand am Meer. Wir sind an keinem Café vorbeigekommen, auf dessen Karte sie nicht stand. Die „einzig wahre“ Cremeschnitte gibt’s jedoch im Restaurant des Park Hotels. Dort wurde die Bleder Süßspeise aus Vanillecreme, Schlagsahne und Blätterteig 1953 erfunden.
Ich muss ja sagen, dass ich gar nicht sooo der Dessert-Mensch bin – Ausnahmen sind Mousse au Chocolat und Käsekuchen/Schokokuchen. Ansonsten brauche ich das nicht unbedingt. Doch schon während der Vorbereitung auf unsere Reise ließ mich der Gedanke an die Cremeschnitte nicht los. Die Bilder sahen so toll aus und ich freute mich riesig darauf, endlich mal eine zu kosten. Generell liebe ich es ja, die landestypische bzw. regionale Küche zu probieren.
Auch wir aßen die Bleder Cremeschnitte im Park Hotel – mit grandioser Aussicht übrigens. Und es war der Hammer. Wirklich. Ich würde das als Dessert-Nichtliebhaber nicht sagen, wenn es nicht so gewesen wäre. Für mich ein absolutes Must-Do für deine Reise an den Bleder See. Am besten bestellst du dir auch noch die Limo mit dazu, die gab’s zusammen mit der Cremeschnitte für 6,90 Euro. Die Kombination fand ich so lecker, dass ich sie während unserer Zeit in Bled nicht nur einmal bestellt habe.
#5 Spaziergang durch die Vintgarklamm
Ein absolutes Highlight am Bleder See ist die etwa 10 Autominuten entfernte Vintgarklamm. Die Klamm, durch die sich der Fluss Radovna windet, wurde 1891 entdeckt und ist seit 1893 für Besucher zugänglich. Holzstege und Brücken führen 1.600 Meter durch die imposante Schlucht.
Das tosende Wasser, die Stromschnellen, die Gefälle und nicht zuletzt der Šum, der 16 Meter hohe und damit größte Wasserfall Sloweniens, sorgen für ein imposantes Naturschauspiel. Für mich einer der Höhepunkte der Reise und die 5 Euro Eintritt pro Person absolut wert. Parken kannst du an der Vintgar-Klamm übrigens kostenlos.
Warst du schon am Bleder See in Slowenien? Welche Tipps hast du noch? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Mehr über Slowenien hier auf meinem Reiseblog:
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Weiterer Lesetipp:
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