Die bulgarische Schwarzmeerküste ist europaweit eines der beliebtesten Ziele für Badeurlaub und touristisches Zentrum des sonnenverwöhnten Landes im äußersten Südosten des Balkans. Exzellente Wasserqualität, lange Strände und Hotels in allen Preiseklassen direkt am Meer laden ein zu einem traumhaften und erholsamen Urlaub in Bulgarien. Und auch für Kulturinteressierte und Aktivurlauber hat die Region rund um das Schwarze Meer jede Menge zu bieten. In diesem Artikel verrate ich dir meine 8 Tipps für deine Reise.
Infos zur bulgarischen Schwarzmeerküste
Knapp sieben Millionen Menschen leben in Bulgarien, das an Rumänien, Serbien, Nordmazedonien, Griechenland und die Türkei grenzt. Das Balkanland ist berühmt für seine 600 heilenden Mineralquellen. Nur in Island gibt es davon mehr. Die bulgarische Schwarzmeerküste befindet sich im Osten des Landes und zieht sich über 378 Kilometer von Rumänien im Norden bis zur türkischen Grenze im Süden.
Eine ideale Jahreszeit für eine Reise nach Bulgarien ans Schwarze Meer ist der September. Denn dann ist es nicht mehr ganz so heiß, das Wasser aber noch schön warm. Ideal also für Bade-, Kultur- und Aktivurlaub.
Anreise zur bulgarischen Schwarzmeerküste
Nach meinem Trip in den Teutoburger Wald bin ich vom BER in Berlin mit EasyJet nach Varna geflogen. Mein Auto habe ich in einem der Parkhäuser am Flughafen sicher und überdacht abstellen können. Sechs Tage im P3 BER Terminal T1 & T2 im Tarif Comfort haben mich 63 Euro gekostet (Stand September 2022).
Die Flugzeit von Berlin nach Varna beträgt ca. 2,5 Stunden. In Bulgarien musst du deine Uhr eine Stunde vorstellen, da dort die Eastern European Time (EET) gilt.
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Zusammen mit meinen vier Mitreisenden bin ich am späten Nachmittag auf bulgarischem Boden gelandet. Am Flughafen in Varna warteten bereits unsere Reiseleiterin sowie ein Fahrer und ein Minibus auf uns. Erste Station unserer kleinen Entdeckungsreise an der bulgarischen Schwarzmeerküste war Burgas.
Die größte Stadt im Südosten Bulgariens erreichten wir nach etwas mehr als zwei Stunden. Auf den rund 120 Kilometern bekamen wir von unserer Reiseleiterin Vera erste Einblicke in die Region. Nebenbei genoss ich es, einfach nur aus dem Fenster zu schauen und das für mich bis dahin noch unbekannte Land auf mich wirken zu lassen.
Übernachten an der bulgarischen Schwarzmeerküste
An dieser Stelle möchte ich dir die zwei Unterkünfte vorstellen, in denen wir während unserer Reise an der bulgarischen Schwarzmeerküste übernachtet haben.
Booking.comGrand Hotel & SPA Primoretz
In Burgas checkten wir für die kommenden zwei Nächte im Grand Hotel & SPA Primoretz ein, dem einzigen 5-Sterne-Hotel der Stadt. Am nächsten Morgen konnte ich eine Touristengruppe beobachten, die schnell ein paar Fotos des imposanten Gebäudes schoss und auch ich war sehr beeindruckt, als wir an unserem ersten Abend schließlich dort vorfuhren.
Mein Zimmer stand dem äußeren Eindruck in nichts nach und ich konnte es kaum erwarten, in dem riesigen Bett die erste Nacht zu verbringen. Doch zunächst stand noch ein Abendessen im hoteleigenen Restaurant auf dem Programm. Ich freute mich riesig auf die Schwarzmeerküche und nach einem kurzen Moment auf dem Balkon mit Blick auf den Sonnenuntergang machte ich mich auf den Weg nach unten, wo wir mit leckeren Gerichten verwöhnt wurden.
Aquahouse Thermal & Beach
Das zweite Hotel unserer Reise an der bulgarischen Schwarzmeerküste, in dem wir unsere verbleibenden zwei Nächte verbrachten, war das Aquahouse Thermal & Beach im Badeort „Die Heiligen Konstantin und Helena“, dem ersten bulgarischen Ferienort. Bei einer Führung konnten wir einen ersten Eindruck von der Anlage gewinnen. Das Hotel ist ein idealer Standort für Kurgäste, da es mit deutschen Krankenkassen zusammenarbeitet und ein breites Angebot von Gesundheitsanwendungen hat.
Das Hotel befindet sich direkt am Strand und so habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, endlich auch mal im Schwarzen Meer zu schwimmen. Bei meiner Reise nach Sotschi hatte das nämlich leider nicht geklappt. Umso mehr hat es mich gefreut, das nun an der bulgarischen Schwarzmeerküste nachholen zu können. Obwohl ich aufgrund unseres doch recht straffen Zeitplans aber nur kurz Zeit hatte, genoss ich jeden Augenblick in den Wellen.
Reisetipps für die bulgarische Schwarzmeerküste
Die Reise an die bulgarische Schwarzmeerküste hat uns zu zahlreichen Highlights der Region geführt. In den folgenden Abschnitten zeige ich dir nun meine Tipps für deinen Urlaub am Schwarzen Meer in Bulgarien.
#1 Bootstour zur Insel der Heiligen Anastasia
Unser erster Tag an der bulgarischen Schwarzmeerküste startete direkt mit einem Highlight. Mit dem Boot ging es unweit unseres Hotels vom Hafen in Burgas zur etwa sechs Kilometer entfernten Insel der Heiligen Anastasia.
Dort wurden wir bereits von einem Guide erwartet, der uns über die einzige bewohnbare Insel Bulgariens führte. 2014 wurde sie vollständig restauriert. Neben imposanten Felsformationen wie dem versteinerten Piratenschiff findest du eine Kirche, einen Leuchtturm, ein Museum und ein Restaurant, in dem auch wir uns am Mittag mit leckeren Gerichten der Schwarzmeerküche stärkten.
Bevor es zurück zum Festland ging, bekamen wir ein Zertifikat mit dem Titel „Inselbewohner“ überreicht. Eine nette Geste und ein toller Abschluss unseres Besuchs. Im Anschluss an die Bootstour stand dann noch ein kleiner Spaziergang durch Burgas auf dem Programm, den ich auch dir ans Herz legen möchte.
#2 Weltkulturerbe Altstadt Nessebar
Das ca. 40 Kilometer von Varna entfernte Nessebar ist eine der ältesten Siedlungen Europas. Sie entstand zur Zeit der Thraker während der Bronzezeit. Die Altstadt des einstigen Handelszentrum liegt auf einer schmalen Halbinsel, die nur etwa 850 Meter lang und 350 Meter breit ist.
Nessebar zählt zu den ältesten frühchristlichen Metropolen und war mehr als ein Jahrtausend lang führendes religiöses Zentrum. Thrakische Mauern, die griechische Stadtanlage mit Akropolis, Agora und Tempeln sowie Ruinen mittelalterlicher Kirchen zeugen von der mehr als 3.000-jährigen Geschichte. Einer Legende nach gab es einst über 100 Kirchen. Die ersten Basiliken stammen aus dem 5. Jahrhundert. Sowohl im Mittelalter als auch während des osmanischen Jochs wurden zahlreiche Kirchen gebaut.
Heute verbindet eine touristische Route die Kirchen miteinander. Nessebar gehört mittlerweile seit 1983 zum UNSECO-Welterbe und ist einer der liebsten Erholungsorte der Bulgaren. Auch wir haben uns bei einem Rundgang durch die Altstadt die historischen Stätten angesehen. Natürlich durfte auch eine Besichtigung der Kirche „Hl. Stefan“ nicht fehlen. In diesem Meisterwerk findest du auch heute noch fast vollständig erhaltene Originalfresken aus dem 16. Jahrhundert.
#3 Botanischer Garten und Palast Baltschik
Ein weiteres absolutes Highlight an der bulgarischen Schwarzmeerküste ist der Palast von Baltschik der rumänischen Königin Maria mit dem botanischen Garten. Die Frau des Kronprinzen Ferdinand von Rumänien, den sie nicht liebte, richtete sich in den bewaldeten Hügeln über der Bucht ihr sogenanntes „stilles Nest“ ein.
Die Bauarbeiten des legendären Palasts begannen 1924. 1936 war die gesamte Anlage einschließlich des botanischen Gartens fertiggestellt. Missy, wie sie auch genannt wurde, verbrachte dort den Rest ihres Lebens. Ein Mythos besagt, dass sie stundenlang auf dem Steinthron vor der Villa gesessen hat, um das Meer zu beobachten und auf ihre große Liebe zu warten.
Heute zählen Palast und Garten zu den Hauptattraktionen im ganzen Land und ziehen zahlreiche Touristen an.
#4 Salzmuseum und Kuppelgrab Pomorie
Die Salzgewinnung hat in Pomorie eine lange Tradition. Seit Jahrhunderten wurden die Kenntnisse und Erfahrungen von Vätern an ihre Söhne weitergegeben. Laut bulgarischer Historiker existierten die Salzwiesen bereits vor der Stadtgründung im 5. Jahrhundert.
Im Salzmuseum kannst du mehr über den Prozess erfahren. Es befindet sich in der Altstadt zwischen dem Pomorie-See und den Salzwiesen. Die Salzwiesen des Museums stellen Salz auf die gleiche Art und Weise wie im Altertum her. Du kannst dir die technologischen Abläufe ansehen und im Ambiente der Vergangenheit mit den Salzherstellern über die Produktion und ihre Tätigkeit sprechen.
Wenn du in Pomorie bist, lohnt sich ebenfalls eine Besichtigung des antiken Kuppelgrabs. Du findest es inmitten von Obstgärten unweit der Hauptstraße zwischen Burgas und Varna. Herkunft als auch Form sind bis heute ungeklärt. Architekten aus aller Welt rätseln, ob es sich um ein thrakisches Grab, ein römisches Mausoleum oder etwas ganz anderes handelt. In jedem Fall bietet dieses Geheimnis aus der Vergangenheit eine erstaunliche Architektur und ist bei deiner Reise an die bulgarische Schwarzmeerküste definitiv einen Besuch wert.
#5 Archäologisches Museum Varna
An der bulgarischen Schwarzmeerküste, genauer gesagt im Archäologischen Museum in Varna, kannst du dir das älteste verarbeitete Gold der Welt anschauen. Es stammt aus dem 5. Jahrtausend vor Christus. Zu dieser Zeit befand sich in der Nähe von Varna eine florierende Großstadt.
Archäologen entdeckten 1972 im westlichen Industriegebiet der Hafenstadt ein Gräberfeld voller Schätze aus Gold, Kupfer, Muscheln und Steinen. Die über 3.000 Goldgegenstände aus den 294 Einzelgräbern, die aus der Jungsteinzeit und der frühen Kupfersteinzeit stammen, haben ein Gesamtgewicht von ca. 6 kg und damit mehr als das gesamte restliche Gold, das aus dieser Zeit gefunden wurde.
#6 Golfplatz Thracian Cliffs
Nachdem ich mich schon im Teutoburger Wald am Schwarzlicht-Minigolf versuchen durfte, stand Golf nun auch an der bulgarischen Schwarzmeerküste auf dem Programm. Naja, zumindest hatten wir die Gelegenheit, uns den Golfplatz Thracian Cliffs einmal etwas genauer anzuschauen.
Die Anlage wurde 2014 als bestes Golfresort Europas ausgezeichnet und ist der einzige Golfplatz, von wo aus man von allen 18 Löchern das Meer sehen kann. Golferherz, was willst du mehr?! Ok gut, da ich kein Golfer bin, weiß ich das eigentlich gar nicht so genau, aber ich kann mir vorstellen, dass es in dieser traumhaften Umgebung nochmal mehr Spaß macht. Gerne hätte auch ich hier eine Runde gedreht.
Das hat aus Zeitgründen leider nicht geklappt, aber zum Glück konnten wir noch einen Abstecher an die Privatstrände machen. Obwohl die Anlage noch nicht ganz fertig ist, kannst du hier nicht nur Golf spielen, sondern auch richtig gut am Meer entspannen – oder aber Tennis spielen, Wasserski fahren, Radtouren unternehmen und noch jede Menge mehr.
#7 Bulgarische Schwarzmeerküche
Für mich gehört das Ausprobieren der Landesküche zu einer Reise einfach dazu. Ich koste gerne neue Gerichte, die es bei mir zu Hause nicht gibt und bin neugierig, was in anderen Teilen der Welt so alles auf den Tisch kommt. Dementsprechend war ich auch ganz gespannt auf die bulgarische Schwarzmeerküche und möchte sie nun auch dir ans Herz legen.
Gut gedeckte Tafeln, gegrilltes Gemüse, Fleisch, Meeresfrüchte, leckere Salate und noch so viel mehr. Wir wurden an der bulgarischen Schwarzmeerküste auch kulinarisch so richtig verwöhnt. Ach ja, wusstest du, dass man in Bulgarien das Essen lauwarm verzehrt? Während wir in Deutschland darauf achten, dass Mahlzeiten nicht kalt werden, geht es in Bulgarien da etwas gemächlicher zu, damit man sich nicht verbrennt.
Darüber hinaus ist Bulgarien berühmt für seine Weine. Bei einer Verkostung im Weinkeller des Via Pontica Resort in Pomorie durften wir uns bei einem Tasting davon überzeugen und im Anschluss ein leckeres Mehrgängemenü genießen. Ein absolutes Highlight unserer Reise an der bulgarischen Schwarzmeerküste.
#8 Baden im Schwarzen Meer
Was darf bei einer Reise an die bulgarische Schwarzmeerküste auf gar keinen Fall fehlen? Natürlich das Baden im Schwarzen Meer. Bulgarien ist bekannt für seine Seebäder. Sonnenstrand, Goldstrand, Albena, Die Heiligen Konstantin und Helena – alle Badeorte haben jede Menge zu bieten. Ob heilende Erholung, Partymetropole, Familienurlaub – an der bulgarischen Schwarzmeerküste findet jeder, wonach er sucht.
Wir hatten während unserer Reise die Möglichkeit, uns die größten und bekanntesten Seebäder anzuschauen und auch ein bisschen Zeit, den ein oder anderen Ausflug ins Wasser zu machen. Wie ich ja oben bereits erwähnt habe, war es für mich ein Traum, dass ich endlich auch mal im Schwarzen Meer schwimmen konnte.
Bulgarische Schwarzmeerküste: Mein Fazit
Die Reise an die bulgarische Schwarzmeerküste war in jedem Fall ein Erlebnis. Ich liebe es, mir unbekannte Länder und deren Kultur zu entdecken. Bulgarien war da selbstverständlich keine Ausnahme. Ein modernes Land mit langer Geschichte, das gar nicht weit weg von meiner Heimat, aber doch irgendwie exotisch und fern ist.
Die Region um das Schwarze Meer hat für nahezu jeden Reisetyp etwas zu bieten. Erholung, Badeurlaub und Kurtourismus treffen hier auf kulturelle Höhepunkte, eine ausgezeichnete Küche und auch Aktivurlauber können sich so richtig austoben.
Nur wenige Flugstunden von Deutschland entfernt, kann ich Bulgarien mit seiner Schwarzmeerküste als Reiseziel absolut empfehlen. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit, denn ich bin mir sicher, es gibt noch so viel mehr zu entdecken und zu erleben und ich werde definitiv wiederkommen.
Bulgarische Schwarzmeerküste: Weitere Impressionen
Natürlich war auch bei der Reise an die bulgarische Schwarzmeerküste meine Kamera* dabei und ich habe jede Menge Bilder mitgebracht. Hier ist noch ein bisschen Urlaubsfeeling für dich.
Warst du schon an der bulgarischen Schwarzmeerküste? Wie hat es dir dort gefallen? Was muss ich mir beim nächsten Mal unbedingt anschauen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Zum Weiterlesen auf meinem Reiseblog:
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Weitere Infos zu Bulgarien findest du hier.
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Offenlegung: Zu dieser Pressereise an die bulgarische Schwarzmeerküste wurde ich vom bulgarischen Tourismusministerium eingeladen. Meine Meinung ist selbstverständlich meine eigene und bleibt davon unberührt.
Mathilde
Hallo Christina,
ein wirklich sehr gelungener Artikel. Ich selbst war schon des Öfteren an der bulgarischen Schwarzmeerküste und es zieht mich immer wieder dorthin. Da ich leidenschaftliche Golferin bin, habe ich natürlich auch schon auf dem Golfplatz Thracian Cliffs gespielt. Wirklich immer wieder schön.
Viele Grüße
Mathilde